Werner Stücheli, BSA/SIA ; Theo Huggenberger, SIA ; Ernst Stücheli, SIA ; Mitarbeiter : O. Rosenberg, (0 (01) 201 22 66,
Das Areal liegt an der SBB-Linie unmittelbar beim Bahnhof Zürich-Altstetten, in einer Gegend, deren Gesicht bis vor kurzem durch Industrie- und Verkehrsbauwerke (N 1) geprägt war. Seit einigen Jahren ist ihre Bedeutung als verbindende Zone zwischen den Quartieren Höngg und Altstetten erkannt worden : die Realisierung der Wohnsiedlung Grünau mit Anschluss ans öffentliche Ver kehrsnetz, die Umzonung wesentlicher Teile aus der Industrie- in die Kernzone sowie die Planung und schritt weise Ausführung einer Fussgänger-Achse sind dafür sicht bare Anzeichen und erste konkrete Schritte. Die Absicht, hier ein Ver waltungszentrum des Schweizerischen Bankvereins in Etappen zu realisieren, deckt sich somit mit der geplan ten städtebaulichen Entwicklung.
Die bewusste Durchmischung von gewerblichen und admini strativen Arbeitsplätzen mit Wohnbauten entspricht neuen planerischen Grund sätzen.
Architektonische Gestaltung Im Rahmen eines planerischen Gesamtkonzeptes für ein Verwaltungszentrum ZürichAltstetten des Schweizerischen Bankvereins wurde in den Jahren 1974-1976 die erste Bau etappe realisiert. Sie gliedert sich im Grundriss und auch von aussen klar erkennbar in den Trakt der Regionalzentrale, den Büro/Gewerbe-Trakt und den dazwischen liegenden Erschlies sungskern mit dem zentralen Hauptzugang. In Höhe und Aus dehnung gehorcht der Bau dem Prinzip der grösstmöglichen Ausnutzung des Grundstückes. Für die äussere Gestaltung war das Bestreben massgebend, unter Erfüllung der zweckund funktionsbedingten Auflagen einen architektonischen Aus druck zu schaffen, der sich von den Bauten der unmittelbaren Umgebung in vorteilhafter Art abhebt. Aus diesen Gründen erhielten die vorfabrizierten, strukturierten Betonelemente eine warme, ziegelrote Tönung, welche in farblichem Kontrast steht zu den markant zeichnen den, dunkelgrünen Fensterund Metallelementen. Im Innern geben die als Büro landschaften gestalteten Gross räume dem Haus einen neu zeitlichen und äusserst zweck mässigen Charakter. Die Qualität der Arbeitsplätze wurde durch technische und gestalterische Massnahmen auf einen sehr hohen Stand gebracht. So schützen zum Bei spiel dreifach verglaste Fenster gegen eindringenden Lärm und gegen unangenehme Kälteabstrahlung im Winter. Die Grösse der Arbeitsräume variiert zwischen wenigen normalen Zellenbüros und Büro landschaften von 1650 m2. Durch individuelle Gliederung wird jedoch die Fläche in ablesbare Raumzonen unterteilt, die identisch sind mit den aus der Funktion gebildeten Arbeitsgruppen. Mit der intensiven Bepflanzung des Vorgeländes bildet das überbaute Areal einen Teil des zwischen Altstetten und Höngg entstehenden Grünzuges mit seiner wichtigen FussgängerVerbindung.
Konstruktion — Eisenbeton-Skelett mit Stahl stützen — Vorgehängte Betonelemente in vorfabrizierter, vollisolierter Konstruktion Haustechnik — Heizung : 2 Kessel Öl/Gas kombiniert — Notstrom : Gasturbine — Diverse Lüftungs- und Klimaanlagen — Dreifach Verglasung in Büroräumen, Klarglas — Äussere Lamellenstoren — Heizungs- und Klimazentralen im Dachgeschoss — Zentrale Überwachungsanlage der Hausinstallationen und Sicherheitsanlagen — 4 Personenaufzüge, 2 Warenaufzüge — Aktenförderanlage mit drei bis vier Stationen pro Geschoss — Durchgehende HohlbodenKonstruktion für Leitungsführung — Feuerschutz durch Sprinkleranlage im Untergeschoss sowie Rauchmelder in den Obergeschossen Bibliographie AS Schweizer Architektur Nr. 30 / Januar 1978