Fachingenieure Elektro: Heizung Lüftung Sanitär Akustik: Geologe: Projekt: Ausführung Topographische Koordinaten Adresse
Politische Gemeinde Stäfa/Schulgemeinde Stäfa Pierre Zoe 1 ly, AIA/BSA/SIA Dufourstrasse 7, 8702 Zollikon Tel. 01/391 5280 K. Holenstein, T. Durband Arbeitsgemeinschaft Jucker & Diggelmann AG, Stäfa Corrodi, Pfenninger & Kuprecht, Stäfa Th. Meyer, Stäfa R. Lingwood, Zürich EM PA, Dübendorf H. Jäckli AG, Zürich 1.10.79 1.3.81 - 1.9.82 697.900/233.000 Tränkebachstrasse 30 A Kirchbühlstrasse 29 1. Untergeschoss - Jugendzentrum Clubraume - Turnhalle - Gerateraum - Garderoben/Duschen - Turnlehrerzimmer - Werkstatt - Schrankraum - Sanitärräume Erdgeschoss - Eingangshalle - 3 Schulzimmer - Werkraum - Lehrerzimmer - Sanitärräume Obergeschoss - Mehrzweckraum - 7 Musikübungszimmer - Sekretariat - Aufgabennische Dachgeschoss - Solarhof
Beschreibung Quadratische, zentralsymmetrische Anlage Grosse 32,60 m x 32,90 m, Horizontaler Stützenraster 4 m x 4 m Sockel mehrgeschossig abgetreppt in Anlehnung an geologische Gegebenheiten Programm: 3. Untergeschoss - Jugendzentrum Disco 2. Untergeschoss - Jugendzentrum Sanitär - Technik - Schutzraume - Ortskommandoposten
Konzeption Baulinien und Grenzabstande erlaubten mit wenigen Zentimetern Spielraum das Legen eines Quadrates von 32x32 m. Bodenuntersuchungen über Moränenfels und Grundwasser bestimmten massgeblich Form und Ausmass der Keller und Fundamente und die Lage einer Wasserwanne. EineTurnhalle allein hat meist unerfreuliche Proportionen. Die Anhängsel für Gerateraume und Garderoben erscheinen kreinlich. Drei Schulzimmer und ein Werkraum sind zu wenig, um ein eigenes Gebäude zu bilden. Eine Musikschule mit 7 Übungszimmern würde allein den Umschwung an Verkehrs-und Diensträumen kaum rechtfertigen. Ein Kommandoposten ist aufwendiger im Feld als in Kombination mit einem darüber liegenden Bau. Ein Jugendzentrum schliesslich ist viel besser integriert als isoliert.
Diese Überlegungen lieferten die formale und ökonomische Rechtfertigung für ein sogennantes Mehrzweckgebäude. Überlegungen übrigens, die in unserer Zeit der urbanen Neuintegrationsversuche sehr aktuell sind. Der Grundgedanke war gelegt für eine zentralsymmetrische Anlage mit asymmetrischem Inhalt. Es waren in der Gemeinde allerhand Erfahrungen gesammelt worden mit einer Schulanlage in massivem Eisenbeton ohne Dachvorsprung. Aus einigen dieser Erfahrungen wollte man lernen. Man wollte ein problemloses Schrägdach mit generöser Auskragung als Wetterschutz und man wollte eine Konstruktion die «atmen» könne. Daraus entstand, in Anlehnung an unsere traditionelle alemannische Riegelkonstruktion, ein auf 4 m Stützenabstand modellierter Ständerbau aus Stahl mit Durisolausfachung. Die direkte Nachbarschaft mit einem schönen, alten Riegelhaus demonstriert glücklicherweise diese Verwandtschaft. Die Stahlkonstruktion sollte dunkel sein wie Baumstämme im Winter, die Durisolplatten in Erdfarbe und das Welleternit im Ton des grossen Kirchendaches. Zur inneren Aufhellung dieser Palette dienten Aluminium und Farbe. Besonderheiten Durchgehende Gebäudedilatationfuge als akustische Trennung zwischen Schul- und Sportteil, Einbau von Ballfangnetzen zur Vermeidung von Körperschallimmissionen.
Konstruktion/Ausbau Stahlskelett auf Ortsbetonsockel. Fassadenelemente Durisol. Eindeckung, Asbestwellplatten mit transparenten Acrylwellplattenstreifen. Innenausbau auf die Unterschiedlichen Benützerbedürfnisse abgestimmt.
Daten Kubus nach SIA 14 960 m3 Grundstückfläche 2 107 mz überbaute Fläche 1 072 m2 Geschossfläche 2 630 m2 Nutzfläche 2 460 nri2 Kubikmeterpreis Fr. 326Gebäudekosten Fr. 4 130 000.(exkl. Ortskommandoposten) Index Basis 1.10.79
Bibliographie SZS Schweiz. Zentralstelle für Stahlbau Bauen in Stahl 10, 1983. Werk Bauen + Wohnen Nr. 10/1982. DBZ Deutsche Bauzeitschrifft Nr. 5, Mai 1983. AS Schweizer Architektur Nr. 57. Juli 1983.