Architecture Suisse

Bründner Frauenschule

Typologie
AX5
Ort
7000 Chur, GR
Architekturbüro
Obrist + Partner
Bauingenieubüro
Domat Erns, G. Caprez, Pontresina, T. Cavigellii
Projekt
1981 — 1981
Ausführung
1983 — 1983

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Bündner Frauenschule 7000 Chur/GR Ecole de Jeunes Filles des Grisons 7000 Coire/G R Architekten Architectes

Obrist + Partner Architekten - Planner Via Aruons 10 7500 St. Moritz Tel. 082/3 35 21 + Bad Ragaz Statik: G. Caprez, Pontresina T. Cavigelli, Domat Ems Heizung/Lüftung: E. Korntheuer, Chur Sanitär: G. Obwegeser, Haldenstein Elektro: K. Buchegger, Celerina 1977

Die Anlage wird aus der Süd-Ost-Seite des Geländes und von der Weisstorkelgasse erschlossen. Der Entwurf ist aus einem guten Verständnis für die bestehende Topographie und die städtebauliche Situation entwickelt. Strassenlärm, Besonnung und Aussicht werden gut berücksichtigt. Unterteilweisem Einbezug der bestehenden Flurmauern werden durch die Baukörper gute Aussenräume gestaltet. Die Erweiterungsmöglichkeit der verschiedenen Bereiche ist gewährleistet. Alle Zugänge liegen gut auffindbar und übersichtlich am klar gestalteten, gassenartigen Eingangshof. Die einfache strukturelle Ordnung gewährleistet gute Nutzungsmöglichkeiten. Spätere Nutzungsänderungen können durch einfache bauliche Anpassung verwirklicht werden.

Das Wohnheim überzeugt durch die sinnvolle Gliederung in die verschiedenen Bereiche. Der rückseitige Erschliessungsgang ist räumlich abwechslungsreich und gut gestaltet. Die Gestaltung der Baumassen ist folgerichtig aus den Grundrissen und Schnitten entwickelt. Die klare Baustruktur, gute Masse und ausgewogene Proportionen drücken sich in der harmonisch architektonischen Gestaltung der Innen- und Aussenräume aus. Der niedrige Kubikinhalt, der rationale Aufbau der Baukörper, die einfache Baustruktur, wie auch die gute Einfügung ins Baugelände gewähren eine optimale Wirtschaftlichkeit. Der Nordteil des Geländes wird nicht beansprucht, so dass eine zusammenhängende Parzelle für andere Zwecke zur Verfügung bleibt. Dem Verfasser des Projektes ist es gelungen, das anspruchsvolle Bauprogramm mit einfachen Mitteln in eine überzeugende

architektonisch-städtebauliche Einheit umzusetzen. Als weiterer, wichtiger Punkt ist zu erwähnen, dass für die Anlage weder die Scalärastrasse noch die Kantengutstrasse gebaut werden muss. Bei der 1978 in Zusammenarbeit mit der Bewilligungsbehörde erfolgten Überarbeitung wurde das Konzept beibehalten. Es ist ein Anliegen der Architekten, dass die strenge, rationelle, kubisch gestaltete Anlage im Detail einen neuzeitlichen, angenehmen, der Nutzung gerecht werdenden Charakter erhält. Auf eine klare, konsequente Ausbildung der Konstruktion, Auswahl von Bauteilen und Einrichtungsgegenständen und Materialwahl ist Wert zu legen.

Kubus 42 100 m3 Grundstücksflache 29 693 m2 überbaute Fläche 3445 m 2 Kubikmeterpreis (Gebäude BKP 2) Fr. 340Anlagekosten 22 Mio, davon 2 030 000Land Indexbasis 1979

Werk, Bauen + Wohnen, März 1984 35 Schweizer Architektur Nr. 63. September 1984 Fotos : Studio 10. Liliana Brosi