Ausgehend von einer Untersuchung über die Einfügungsmöglichkeiten der Primarschule von Monte Carasso in das vorhandene historische Klosterareal wird seit 1977 der gesamte Ortskern mit seinen öffentlichen und privaten Bauten und Plätzen nach einem neu erstellten Rahmenplan von Snozzi städtebaulich umstrukturiert, im Zuge dieser Ortserneuerung wurde auf einem Eckgrundstück nordöstlich des Dorffriehofes 1984 auch die neue Turnhalle fertiggestellt. Sie markiert zusammen mit einem langen, schmalen Seitengebäude im Anschluss an ihren Ostgiebel städtebaulich die Nordostecke der neugestalteten Ortsmitte. Dieses Nebengebäude enthält im Obergeschoss die entlang eines offenen Säulenganges angeordneten Umkleide- und Duschräume, im Untergeschoss das Gemeindedepot, die Heizzentrale und den Zugang in die zur Hälfte ins Erdreich eingegrabene Turnhalle. Im gleichen Masse wie der Standort und die Massendisposition der Turnhalle folgerichtig nach übergeordneten städtebaulichen Gesichtspunkten und der kommunalen Bedeutung dieser Einrichtung für den Ort bestimmet wurden, erhielt die bauliche Anlage selbst ihren architektonischen Ausdruck entsprechend ihrer Sport- und Versammlungsfunktion für die Menschen von Monte Carasso. Wie schon bei den antiken Palästren (Ringerschulen) wird der winkelförmige Raum zwischen Friedhofsmauer und Turnhalle auf der Ostseite durch einen überdeckten Säulengang peristylartig als Ort des Sportes und der Erholung architektonisch signifikant definiert und gefasst.