Die beiden Wohnhäuser sind anstelle eines Vorjahren abgebrochenen Mühlenpaares in einem mittelalterlichen Gewerbequartier entstanden. Sie füllen eine empfindliche Lücke in seiner baulichen Struktur wie auch im Prospekt des Baslerischen Rheinbords. Die einfachen, gerichteten Baukörper, die mehrschichtig ausgebildet sind, beziehen sich in ihrer Struktur und Ausbildung auf die prägenden Bauten des Mittelalters und des 19. Jahrhunderts dieses Quartiers. Die Gebäude sind entwickelt als eine Überlagerung von morphologischen Regeln, die die Baustruktur in diesem Quartier betreffen und einer Typologie von Wohnungsbau, Teil einer wiederholten Recherche. Die Konstruktion der beiden Bauten folgt dem Prinzip der Mehrschichtigkeit als Ausdruck verschiedener, morphologischer und typologischer Bezüge. Das zweischichtige Westgebäude längs des Gewerbekanals ist als Skelettbau ausgebildet und verfeinert sich zum Platz hin zu einer Konstruktion mit einem vom Tragwerk gelösten Grundriss und einer nichttragenden Fassade. Dem Skelettbau entspricht in derTypologie derWohnungen die Reihe der gleichartigen Zimmer, dem freien Grundriss die gemeinschaftlichen Bereiche derWohnungen, die nach ihrer Lage auch eine individuelle Beziehung nach aussen finden, als Teil einer Komposition der nichttragenden Fassade. Das Ostgebäude ist in seiner Mehrschichtigkeit bestimmt durch die Verschiedenartigkeit seiner Bedeutung als äusserstes Gebäude des historischen Gewerbequartiers und als Teil des Prospekts der Rheinpromenade, einer städtebaulichen Korrektion des frühen 20. Jahrhunderts.