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Lisbeth Sachs: Das Werden einer Architektin in den Dreissigerjahren

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Im Februar 1987, gelangt das Architekturforum Zürich mit der Ausstellung «Ladies first-eine Überlegung überdas Thema ein Zimmer für sich allein» (nach einem Ausschnitt aus dem gleichnamigen Buch von Virginia Woolf) an die Öffentlichkeit mit der Frage: gibt es eine Frauenarchitektur? Vierzig Architektinnen haben ausgestellt und sich bereit erklärt die Kontakte ausserhalb des Forums weiterzupflegen. So haben wir den freien Verein «Ladies forever» gegründet. Die vom Forum gestellte Frage «gibt es eine Frauenarchitektur?» kann in einem zusammengefasst werden: Nein! Vor einigen Monaten hat nun AS den Vorschlag gemacht eine Sonderausgabe über dieses Thema zu organisieren. Sie möchte den Vortritt Architektinnen derjungen Generation geben, die alleine oder mit anderen Frauen arbeiten und deren Arbeiten noch nicht veröffentlicht worden sind. Es ist zum Glück nicht eine Absicht der AS fortan Werke von Frauen und Männer getrennt zu publizieren, aber vielleicht das Gleichgewicht wieder herzustellen. Wir werden also Frauenwerke auch noch in den nächsten Nummern finden ! Zuerst hatten wir gedacht, den Bericht einer Debatte über dieses Thema als Einführung in diese Nummer zu veröffentlichen. Aber mit einer Ausnahme waren immernoch alle der Meinung, dass es keine spezifisch weibliche Architektur gibt. Den meisten ging es darum, nicht zwischen weiblich und männlich, sondern zwischen gut und schlecht zu unterscheiden. Was das Geschlecht anbelangt, behaupten alle, dass man weibliche so wie männliche Eigenschaften in jedem Mensch finden kann. Schiesslich merkten wir dass uns auf diesem Gebiet als einzige Sache die Suche nach unseren Wurzeln interessiert. In der FlÖffnung dass jemand vermehrt das Werk und das Leben unserer Pionierinnen untersuchen wird, stellen wir heute ein Artikel-Interview über Lisbeth Sachs vor. Ihr Optimismus, ihr Engagement und ihre Würde sind für uns alle ein wunderbares Vorbild. Marie-Claude Bétrix

P.-S.-Wir nehmen gerne neue Mitglieder auf. Falls Sie daran interessiert sind, schicken Sie uns bitte Ihre Adresse, wir werden Sie über unsere Tätigkeiten laufend informieren. Seien Sie aber nicht erstaunt wenn dies selten stattfindet, wir sind alle sehr beschäftigt. Adresse: Catherine Müller-Schmid Lindengasse 38, 8008 Zurich Lisbeth Sachs Architektin dipl. ETH/SIA/SWB Dufourstr. 80, CH-8008 Zürich Geboren 12.5.1914 in Neuenhof bei Baden (Schweiz) Gymnasium und Studium der Architektur in Zürich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH. Früh auch im Atelier freier Künstlerinnen. Praxis auf dem Bauplatz und in Schreinerei. Arbeit bei Architekt Sven Ivar Lind, Stockholm 1936, bei Architekt Alvar Aalto, Helsinki 1938 und Aushilfe bei einigen Schweizer Architekten. 1. Preis im Wettbewerb für ein Neues Kurtheater in Baden (Schweiz) 1939, Ausführung 1951-52. Wohnbau in und um Baden. Mitarbeit an der Zeitschrift WERK 1941-43. Seither nebenbei Architekturkritik. Teilnahme an Housing & Townplanning-Kongress in England. Assistenz am Büro für Regionalplanung des Kantons Zürich. Reise nach USA, Besuch bei Frank Lloyd Wright. Ab 1958 Architekturbüro in Zürich. Kunstpavillons für die Schweiz. Ausstellung für Frauenarbeit SAFFA in Zürich 1958. Projektierung eines grösseren Büro- und Clubhauses. Laufend Bau von Einfamilien- und Ferienhäusern. Übernahme der Schlussbauleitung des Corbusier-Hauses in Zürich 1967. Projektierung einer Siedlung mit 18 Wohneinheiten über dem Zürichsee, eines Jugendhauses in einer Zürcher Seebucht. Teilnahme an Symposien bei Frei Otto in Stuttgart. Wettbewerbe, z.T. eingeladen: Doppeltheater Basel 1952, Theater Winterthur 1966, Chronischkrankenheim Zürich, Kath. und Prot. Kirchen. Internationaler Wettbewerb für Modernes Badezimmer 1. Rang 1968. Internationaler Wettbewerb Verwaltungsgebäude Ballhausplatz Wien 1976. Museumserweiterung Baden 1985. Sie schrieb später Artikel in die NZZ, das Volksrecht und in Fachzeitschriften und unterrichtete auch an derZürcher Kunstschule F+F. 83 II

War es die Geometrie oder war es die Beobachtung, wie aus Materialien ein Bild entstand, die Lisbeth Sachs faszinierte, als sie als Kind ganz ernst behauptete, dass sie spater Stickerin werden möchte ? Vor allem die Fächer Geometrie und Zeichnen, interessierten die Bezirksschülerin. Für die Mutter, die mit grosser Aufmerksamkeit die Zeichnungsarbeiten ihrerTochter beobachtete, genügte der akademische Unterricht der öffentlichen Schule nicht. So durfte sie dann regelmässig nach Zürich gehen ins Atelier zweier interessanter Künstlerinnen. Dort entdeckte sie die Abstraktion, das Spiel der Farben und sie lernte umzugehen mit Flarmonien und Kontrasten. Während Kindheit und Adoleszenz halfen die Literatur-, Musik- und Naturwissenschaftinteressierten Eltern das Erwachen von Sinnen und Geist ihrerTochter zu fördern. Ohne die traditionelle Rolle der Frau abzulehnen, war die Mutter bedingungslos interessiert in die Begabungsentwicklung eines Kindes, ob Mädchen oder Bub, und Lisbeth Sachs war ein neugieriges Kind. Später zeichnete und nähte sie sich ihre Kleider neben dem ihr allzu intellektuellen Zürcher Gymnasium selbst. In diesen Jahren wohnte die Familie im «Schlössli» in Ennetbaden. Sie erinnert sich: -Wir lebten in der Mansardenwohnung, in grossen, hohen Räumen mit einer wunderbaren Aussicht. Ohne Luxus, der Raum war der Luxus ! Der Wind zog durch die Ritzen, aber die Mutter sagte, das sei gesund ! Als sie einmal mit der Familie nach Italien reiste, entstanden die ersten Skizzen, stylisierte Landschaften, immer mit Städtchen oder Häusern. Eines Tages stellte man ihr einen sehr gebildeten Italiener vor. Er war eben dabei, sein eigenes Haus ohne einen einzigen Plan zu bauen. - Er hatte das genaue Erscheinungsbild seines Hauses im Kopf, das ist mirgeblieben. Man muss immer die Vorstellung der Wirklichkeit haben. Als Lisbeth Sachs nach einigem Zögern, ob sie nicht doch eher Medizin studieren sollte, dann doch in die ETH eintrat, erwartete sie allerdings mehr Spielraum von dieser Schule. Was ihr da entgegenkam, war ein für sie zu schulisches System, dessen Starrheit erst mit derZeit der Exkursionen aufgebrochen wurde. Sie erinnert sich an eine Zeit im Tessin: -Wir machten Massaufnahmen aber auch Freihandskizzen von Bauten und ihren Details. Wir befassten uns mit der Wirklichkeit, in einer Mischung von Fleiss und Fröhlichkeit, die mich glücklich machte. Solche Stimmung habe ich später bei Aalto wiedergefunden. Unter den damals 30-60 Studierenden fanden sich nur wenige Mädchen. Sie erinnert sich sehr gut an die Professoren : Hess, Dunkel, Salvisberg. - Bei jedem habe ich etwas gelernt, obwohl oft mit innerem Widerstand. Bei Hess war viel Freiraum nur scheinbar vorhanden, und Dunkel war leider kein guter Pädagoge, er gab nie Begründungen fürseine Kritiken. Ich erinnere mich auch an einen Vortrag von Le Corbusier. Der Saal der Zürcher Börse war ganz voll. Er sprach mit schlichter eintöniger Stimme. Aber er zeichnete ganz schnell auf grossen Bögen Packpapier, die über eine Tafel gestülpt waren Städte aus der ganzen Welt. Mit einigen Strichen ganze Städte ! Das war sehr eindrucksvoll ! Während meinem Jahr bei Dunkel habe ich ein Praktikum in Schweden gemacht, bei Sven Ivar Lind in Stockholm. - Das hat mich sehr beeinflusst, ich liess mich von allem, was mich anrührte, gerne beeinflussen. Hier war es die Freude die Konstruktion als ästhetisches Element zu zeigen. So kam ich aus meiner«Corbu-Periode» eine Schritt weiter. Ich fand die Architektur Salvisbergs wertvoll, aber mir schien die schwedische Architektur zierlicher, differenzierter. Salvisberg war nur zufrieden mit uns wenn man viel arbeitete und das tat uns gut. Man hatte einfache Teilungen der Räume zu suchen; er hasste komplizierte Lösungen. Vordem Diplom schon, hoffte sie später einmal bei Aalto arbeiten zu dürfen. Mitten in den Prüfungen bekam sie ein Telegramm: - Man fragte mich, ob ich sofort nach Finnland kommen könnte, das es Wettbewerbe gäbe, die innerhalb sehr kurzer Zeit abgegeben werden müssten. Wir standen aber mitten in den Prüfungen ! Ich bin sofort zu Salvisberg gegangen, um zu fragen, was ich tun sollte. -Sie müssen zu Aalto gehen, Fräulein Sachs. Wie für Ihre Kollegen bei dem Militärdienst werde ich Ihr Gesuch zur Unterbrechung der Prüfung beim Schulrat unterstützen. Eine einmalige Gelegenheit, ein Marschbefehl. -So fuhr ich also nach Helsinki der Ort, der zum stärksten Impuls

für meine spatere Arbeit werden sollte. Das noch kleine Atelier befand sich ausserhalb der Stadt. Ich musste sofort beginnen. In der ersten Nacht schon haben alle gearbeitet und ich verlor gleich meine Verlegenheit. Es ging um einen Wettbewerb für die Bibliothek in Helsinki. Ich musste Fassaden zeichnen. Danach folgte der Wettbewerb für den Finnischen Pavillon an der Weltmesse von New York (1939). Auch Aaltos Frau erarbeitete eine Variante und am Schluss gaben wir 3 Projekte ab. - Das Juryergebnis: 1, 2. und 3. Preis ! In dieser Zeit baute auch Aalto das Haus Mairea in Noormakku. An einem Sonntag rief er alle Mitarbeiter in seinem Büro zusammen, weil er sich auf der Baustelle davon überzeugt hatte, dass etwas Wesentliches am Projekt nicht gut war. Es ging nun darum, schnell viele und schöne Zeichnungen zur neuen Idee zu machen, um den Bauherren für die notwendige Änderung zu begeistern. Es war ein unglaubliches Haus, mit den verschiedensten Wohnmöglichkeiten : Esszimmer, Salon, Musikzimmer, Bibliothek, Fumoir, etc. Die Raume flössen zum einem einzigen ineinander. Die Bibliothek war geschlossen, aber nicht bis zur Decke, sie stand wie ein grosses Möbel im Raum. Wir haben viel gearbeitet, Tag und Nacht. Ich habe ein Modell und Bodenbelagsstudien gemacht, mit verschiedenen Mustern, Farben und kleinen Möbeln. -Aalto war ein Charmeur, als er meine Arbeit angeschaut hatte, sagte er: es ist nicht genau wie ich es mir vorgestellt habe, aber es ist besser so: Lisbeth Sachs sagt dies leise, fast schüchtern und sie fügt bei : -Aberweisst Du, Farben und Materialien waren immer meine Starke. Wahrend des sechsmonatigen, sehr intensive Aufenthaltes in Aaltos Büro war sie auch auf der Baustelle des Hauses Mairea beschäftigt, wo ihr die Erfahrungen zugute kamen, die sie wahrend früherer Praktika schon gemacht hatte. Der Badener Unternehmer, der sie damals anstellte, beschäftigte sie auf einer Baustelle ausserhalb der Stadt, mitten drin hatte ersieh ihrer wohl etwas geschämt. Nachdem sie die Zeit noch erlebt hatte, in der Frauen mit Jupes skifuhren, fand sie sich jetzt als Maurerlehrling in einer schönen blauen Latzhose. Am Anfang verstummten die Arbeiter vor ihr. Aber als sie begann, Fragen zu stellen, hatten Maurerund Polier die grösste Freude daran, ihr alles zu erklären. Sie lernte Wände zu mauern, zu verputzen und schleppte auch ab und zu einen Zementsack. Vor allem lernte sie die Atmosphäre auf der Baustelle kennen und lieben. - Ich wollte gleich behandelt werden. Bei der Arbeit hatte ich schnell gemerkt, dass vieles an der Art der Bewegung lag. Man musste den richtigen «Zick» mit der Hand machen. In anderen Ferien hatte sie eine Praktikumstelle in einer Schreinerei in Vorarlberg gefunden. - Dort habe ich gelernt, dass es nicht einfach ist, die Werkzeuge, Hobel und Stemmeisen richtig in der Hand zu halten. Die Arbeit wird leichter, auch physisch, wenn man sie korrekt und richtig anpackt. Ich habe viel gelernt, fand die Arbeit aber schwieriger als bei meinem Maurerpraktikum. Ich kannte nun die verschiedenen Holzarten und verschiedene Leime. Ich habe eine Vorliebe fürs Holz bewahrt und Holz riecht auch gut ! Wenn ich sie frage, ob ihr eigentlich nicht bewusst war, dass sie ausserhalb der tradierten Rolle der schweizerischen Frau lebte, antwortet sie: - In Schweden war die Frau absolut anerkannt, sie war schon sehr emanzipiert. Von meinem Praktikum kam ich mit einem Hochgefühl in die Schweiz zurück. Ich bin sicher, dass mir die Zeit dort sehr geholfen hat, selbstsicher zu werden. - Im Poly waren die Kollegen im allgemeinen sehr nett. Wir Frauen waren in einem Saal mit den Romands, den Tessinern und den Bündnern, wo die Athmosphare fröhlicher war. Aber auch sonst, ich kann mich an keinen unangenehmen etwa diskriminierenden Zwischenfall erinnern. Ja, es gab schon eine Kollegin, die sich immer über alles beklagte, das hatte ich nicht gern. Ich mag Leute nicht, ob Mann oder Frau, die sich ständig beklagen. Wenige Monate vor dem Krieg und mit dem nun abgeschlossenen Diplom in der Hand, entschied sie sich dafür, ihre gegenwärtige, nicht sehr interessante Stellung bei einem Spekulanten aufzugeben und mit der Hilfe eines ETH-Praktikanten am Wettbewerb für ein neues Kurtheater in Baden teilzunehmen. -Wir hatten die Bäume im Park aufgenommen, aber wir hatten keine Zeit mehr, sie noch mit Tusche auszuziehen. Später erfuhr ich, dass manche Leute glaubten, die Mischtechnikvon Bleistift und Tusch sei Absicht gewesen. Man hat mir sogar für die originelle Darstellung gratuliert. Das Projekt selbst war sehr ausgearbeitet. - Nach der Abgabe des Wettbewerbes habe ich bei Alfred Roth eine Halbtagsstelle gefunden. - Gisel arbeitete auch dort. Eines Tages rief mich mein Bruder im Büro an: ich hatte den Wettbewerb gewonnen ! Wir waren im Jahr 83.IV

1939. Bis zur Ausführung musste ich mich dann allerdings bis 1951 gedulden ! Bald schon hatte sie realisiert, dass das Ganze nicht einfach werden würde. Man sagte ihr, sie sei zu jung für die Realisierung einer solchen Aufgabe, für ein solches Unterfangen. Und man machte ihr den Vorschlag, an der Ausführung des zweiten Preises mitzuwirken. Sie suchte sich Rat bei Freunden und auch bei Salvisberg, der sie unterstützte. Aber vor allem sah, wenn auch im Verborgenen der damalige Badener Stadtammann zum Rechten. Sie machte einige Änderungen am Projekt, um Kritiken an der Grösse des Bauvolumens zu widerlegen. Während der 12 Jahre andauernden Planungs- und Wartezeit arbeitete sie bei den verschiedensten Architekten, bei Roland Rohn, der das Büro Salvisberg übernommen hatte, bei Lux Guyer, die sie bewundernd in Erinnerung behält, bei Hans Brechbühler, durch den sie allerlei interessante Menschen traf, und hinter den Kulissen der Zeitschrift «Werk». Vor allem realisierte sie ihre erste Bauten in Baden und Umgebung. Mit diesem ersten Preis für einen so wichtigen öffentlichen Bau hatte Lisbeth Sachs den Sprung in die professionelle Welt gemacht. Wenn wir aber heute eine Bilanz ihrer gebauten Architektur ziehen, stellen wir sofort fest, dass sie nie mehr zu einem vergleichbaren Auftrag kam. Warum ? Dieser erste Preis war nicht das zufällige Resultat einer dubiosen Jury. Es handelt sich auf jeden Fall um einen Bau von hohen architektonischen und konstruktiven Qualitäten. Also ? Sie betont, dass sie immervon ihrem Beruf leben konnte, grösstenteils als Ein-Frau-Büro und oft auch mit mehreren Mitarbeitern. Die Bauleitung machte sie immer selbst. Sie ist davon überzeugt, dass Qualität, nicht Quantität zählt, auch nicht das Quantum realisierter Bauten, sondern die Intensität des Einsatzes für jedes Projekt. - Es war nicht immer einfach, aber für wen ist es das ? Mein Ziel war nie Karriere, sondern mit Freude meinem Beruf zu dienen. Sie warfast ausschliesslich im Wohnbereich tätig, ähnlich wie Lux Guyer1, die ebenfalls hauptsächlich im Wohnungsbau tätig war, ausser der wichtigen Rolle, die sie bei der SAFFA2 1928 spielte. Bei Lisbeth Sachs gibt es auch Ausnahmen die Kunstpavillons der SAFFA von 1958 und die Renovation der Kapelle Böttstein ! Zwei Generationen Pionierinnen, zwei trotz Verschiedenheit der Persönlichkeiten nicht unverwandte Schicksale. Lisbeth Sachs hat allerdings an vielen Wettbewerben teilgenommen und sich mit den verschiedensten Programmen und Funktionen befasst, wie unter anderem einem Jugendhaus, Verwaltungs- oder Museumsbau und weiteren Theatern. Ihre Architektur? Sie gehört zur phantasievollen Moderne. So hat sich bis heute kaum viel daran geändert, dass Architektinnen und in diesem Zusammenhang vor allem die Frauen, die ihre Büros alleine oder mit anderen Frauen führen, sich häufig ausschliesslich mit Bauten im Wohnbereich beschäftigen. Es liegt an der Stärke von Lisbeth Sachs, sich darüber nicht zu beklagen. Im übrigen vermute ich, dass sie mit ihrem optimistischen Temperament hoffnungsvoll auf den nächsten Auftrag hin arbeitet. Marie-Claude Bétrix