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Der Herausgeber: Dr. Hans Wichmann ist Leiter und Reorganisator der Neuen Sammlung in München, des weltweit bedeutendsten DesignMuseums. Er gehört zu den wenigen Kunsthistorikern, die sich seit Jahrzehnten mit der Artefaktenwelt unseres Jahrhunderts eingehend auseinandergesetzt haben. Die Ergebnisse seiner Arbeit hat Wichmann in zahlreichen Büchern niedergelegt, von denen allein 11 bei Birkhäuser erschienen sind. Birkhäuser Verlag AG, Ringstrasse 39, CH-4106 Therwil, Tel. 1061) 735300.

Bildmaterial und Zeichnungen auszeichnet, demonstriet der engagierte Architekt, wie durch neue Strukturkonzepte wunderbare unterirdische Bauten geschaffen werden können. Durch historische Beispiele angeregt, erforscht Zoelly die formalen Möglichkeiten dieser neuen Sparte der Architektur. Nicht nur der grundlegende Text, sondern auch die ausführliche, kommentierte Bibliographie zeugen von der 20jährigen Forschungserfahrung Pierre Zoellys und machen dieses Buch somit zu einem «Muss» für jeden engagierten Architekten und an Architektur Interessierten. Birkhäuser Verlag AG, Ringstrasse 39, CH-4106 Therwil, Tel. (061) 735300.

Tadao Ando - Sketches, Zeichnungen Georg Mörsch Ein aussergewöhnliches Skizzenbuch über den japanischen Architekten Tadao Ando. Im Juni 1989 erhält Tadao Ando die goldene Medaille der französischen Académie d'Architecture. Herausgegeben von Werner Blaser, 1989, 170 Seiten, 120 Zeichnungen und Skizzen, 24 x 29,7 cm, gebunden, ca. SFR. 108.—/DM 128.—. Der Japaner Tadao Ando kann als «Poet» der Architektur bezeichnet werden. Vielleicht gerade weil er kein Architekturstudium absolvierte, sind seine Bauwerke frei von der Enge des Funktionalismus. Sie sind vielmehr geprägt von den vielfältigen Eindrücken, die Ando auf seinen langjährigen Reisen durch Europa, Asien und den USA verinnerlicht hat. Tadao Ando selbst spricht von Architektur als einem eigenständigen Denksystem, das den Architekten, immer wieder dazu zwingt, den existentiellen Fragen des Lebens nachzugeben. Dementsprechend vergleicht er seine Bauwerke mit den geistig-sinnlichen Räumen, die Musik und Literatur schaffen. Dennoch ist die Architektur Tadao Andos rational. Sie verkörpert die Synthese aus einer strengen geometrisierten Architektur und seiner individuellen Lebensphilosophie. Tadao Andos Werke sind mit Worten kaum zu beschreiben. Das vorliegende Buch, mit unveröffentlichten Originalskizzen und einem Essay von Tadao Ando, gibt dem Betrachter die Möglichkeit, die Ausdruckstiefe des japanischen Architekten in dessen Zeichnungen kennenzulernen. Der Herausgeber: Werner Blaser, Architekt in Basel, ist durch seine Architekturpublikationen über Ost-Europa, Japan und China sowie durch Monographien über seine Lehrmeister Alvar Aalto und Ludwig Mies van der Rohe bekannt geworden. Birkhäuser Verlag AG, Ringstrasse 39, CH-4106 Therwil, Tel. (061) 735300. Pierre Zoelly

Terratektur Einstieg in die unterirdische Architektur 240 Seiten, 210 Abb., gebunden, SFr. 98.—/DM 118.— Pierre Zoelly, Architekt in Zürich, war lange Zeit in den USA tätig und lehrte dort unter anderem an der Ohio State University und an der Carnegie Mellon University, Pittsburgh. In der Schweiz war er Professor an der ETH Zürich und der EPF Lausanne. Besonders bekannt wurde er durch den Bau des Uhrenmuseums in La Chauxde-Fonds und des kürzlich von Baissa Gorbatschow eingeweihten Rot-Kreuz-Museums in Genf. Mit unterirdischer Architektur beschäftigt sich Zoelly seit mehr als 20 Jahren. Er gehört zu den führenden Architekten auf diesem Gebiet. Seit dem späten Eiszeitalter dienen unterirdische Höhlen dem Menschen als Zufluchtsorte oder Grabstätten. Aber auch in der Gegenwart baut der Mensch wieder in die Tiefe: Untergrundbahnen und Parkhäuser sind hierfür allgemein bekannte Beispiele. Darüber hinaus gibt es in der modernen Architektur eine Bewegung, die sich intensiv mit unterirdischem Bauen und dessen vielseitigen Möglichkeiten beschäftigt. «Die wichtigste Errungschaft der Terratekturbewegung ist eine neue Art zu sehen und zu denken.» Mit diesen Worten umschreibt der Autor Pierre Zoelly das Phänomen «Terratektur» - der unterirdischen Architektur. In diesem Band, den aussergewöhnliches, bisher unveröffentlichtes 93

Denkmalpflege als aufgeklärter Widerstand Das Denkmal als Frage und Aufgabe Herausgegeben von Rudolf Schilling. 1989. 144 Seiten, ca. 80 sw-Abbildungen, 20 x 24 cm, gebunden, SFr. 58.—/DM 68.— Denkmalfälschung als Pflaster für gestalterische und andere Wunden in unserer Welt? Um diesen Preis dürfen wir unsere manchmal so berechtigte Enttäuschung über die bauliche Entwicklung unserer Umwelt nicht lindern! Die gestalterischen Wohltaten der Denkmäler sind ohne ihre materielle Einmaligkeit nicht zu haben. Für diese Einmaligkeit sollten wir auf viel breiterer, nämlich städtebaulicher, juristischer, ökonomischer, erzieherischer Front viel engagierter kämpfen statt der Öffentlichkeit das doppelte Netz der Wiederaufführbarkeit der Denkmäler vorzutäuschen. Dem Autor der in diesem Band vereinten Texte ist im deutschsprachigen Raum die Rolle des «Gewissens der Denkmalpflege» zugewachsen. Seit Mitte der siebziger Jahre hat der Denkmalschutz eine gewaltige öffentliche Zustimmung erfahren. Die Denkmalpflege erntet viel Applaus. Trotzdem stösst sie auf wenig inhaltliches Verständnis. Worum geht es wirklich? Es geht um ein Grundrecht, das Recht auf Geschichte. Es kommt dem Menschen zu, weil ihm die Fähigkeit des Erinnerns gegeben ist. Einerseits muss der Denkmalpfleger dieses Recht dem voranstürmenden Wandel, dem Nutz- und Verwertungsdenken abtrotzen. Andererseits muss er Widerstand leisten gegen Übereifer, Missbrauch und Fälschung, gegen Scheindenkmalschutz und «Denkmalzerstörung durch Denkmalschutz». Es geht um den Erhalt echter Zeugen, ohne Pomp und Schwindelei. Die Baudenkmäler sollen die Geschichte wahr erzählen, auch wenn die Wahrheit nicht immer nur schön war. Bauten als Geschichtsdokumente sollen Geschichte nicht einfrieren, sondern als Prozess der Veränderung zeigen. Der Autor: Georg Mörsch, geboren 1940 in Aachen, studierte Kunstgeschichte in Bonn, Berlin und Freiburg i. Br. Promotion 1965 in Bonn. Es folgte ein 2jähriges Stipendium der Bibliotheca Hertziana in Rom. Von 1968 bis 1979 war Georg Mörsch in der denkmalpflegerischen Praxis des Rheinlandes tätig. 1980 wurde er auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Denkmalpflege an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) berufen, mit dem Auftrag, die Lehre in Denkmalpflege an der dortigen Architekturabteilung aufzubauen. Gleichzeitig leitet er das Institut für Denkmalpflege der ETH Zürich. Birkhäuser Verlag AG, Ringstrasse 39, CH-4106 Therwil, Tel. (061 ) 735300.

Etienne-Louis Boullée Aus dem Französischen von Uta Raschke, 138 Seiten, 124 sw-Abb., Broschur SFR. 49.80/DM 58.—, Reihe, Collection Architektur. Etienne-Louis Boullée (1728-1799) kann als Vermittler und Angelpunkt zwischen klassischer und moderner Architektur angesehen werden. Die reinen Formen elementarer geometrischer Körper - Würfel, Kegel, Zylinder, Pyramide - bilden die Grundlage für einen Neubeginn der Architektur, die nicht an bestimmte Stile der Vergangenheit gebunden ist und die Gesetze der abstrakten Vernunft der Aufklärung zum Ausdruck bringen will. Als Lehrer und durch seine Schaubilder übte Boullée grossen Einfluss aus. Seine Entwürfe sind Ideal-Architektur in riesenhaften Abmessungen, z. B. ein Kenotaph für Newton; eine Kugel, in der Menschen nur als