Architecture Suisse

TRANS, ING

Autobahn Transjurane A16, erster Abschnitt Delémont - Porrentruy

Typologie
AIII
Rubrik(en)
TRANS, ING
Ort
Jura
Bauherrschaft
Confédération et République du Jura, section routes nationales
Architekturbüro
F. Ruchat & R. Salvi, La Transjurane
Bauingenieubüro
AT B, Buchs & Plumey Jobin, Centec, Erard & Matisse, GVH, Mertenat, RVB, Scherrer, SD Engineering Jura, Stambach
Projekt
1988 — 1998
Ausführung
1988 — 1998

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«Die Distanzen zwischen Dingen gehören zur Natur. Dinge aneinander setzen oder trennen gehört zur Natur und die Distan­ zen gehören zu den Substanzen» (Paul Virilio). So zeichnen die verschiedenen Kunst­ werke wie Portale, Ventilationszentralen, Entlüftungskamine, Viadukte, Überführun­ gen, Unterführungen usw. den Verlauf und öffnen Ausschnitte in der Landschaft, die sie durch ihre Interaktivität lesbarer ma­chen. Die gleichen Kunstwerke, bewusst als Plus für die Landschaft konzipiert und nicht als Schicksal oder Notwendigkeit, suchen eine Rührung zu erwecken, die sich aus einem empfindsamen Verständnis der Landschaft ableitet. Besteht ein präziser Wille zum Dialog mit der Landschaft, ist nicht das Einswerden mit dem Umfeld vorrangig, vielmehr sind Abstand und zugleiche Integration notwen­ dig. Die Autobahn wird zum zeitgenössi­schen Zusatz, Träger eines eigentlichen Landschaftswertes, ein Bauwerk als Zeu­ ge unserer Zeit, das ihr zu zusätzlicher Tiefe verhelfen kann. Ist die Autobahn ein Ort des Absoluten, des Universalen, mit identischen Eigen­ schaften überall auf der Welt, neutralisiert sie die Eigenheit des realen Ortes? Wie sich die Wortwahl um Typologie bemüht, ensteht eine Autobahnlandschaft durch das Verhältnis zur Geschwindigkeit und durch leicht lesbare und leicht einprägbare Formen. Daraus entfaltet sich die Bezie­ hung zum Ort, entstehen Bauwerke mit Identität. Renato Salvi 2002