Die A16 ist wie ein offenes Buch, eine seltsame und faszinierende Geschichte. So wie die ersten Jahre der Suche gewidmet waren Werke entsprechend ihrer Funktion her vorzubringen, einen neuen engen Dialog mit der Landschaft herzustellen, eine visuelle Ein heit längs des Strassenverlaufes zu, schaffen, zahlreiche Details von Planungskomponenten zu studieren; so sind die nächsten Jahre vorge sehen daraus kein dogmatisches Gerede zu machen, das die während dem Projektverlauf nach und nach ausgearbeiteten Regeln erstar ren lässt. Die neuen Autobahnabschnitte verstärken die gebauten Kunstwerke zwischen Oelsberg und Prontrut. Frappante ungewöhnliche Bilder, die versuchen sich im geistigen Repertoire des Fahrers einzutragen, durch diese besondere Struktur - der Autobahn - Raum konstruierend und ihr trotzdem eine eigene Identität vermit telnd. Die Portale des Banné- und Perchetunnels er halten dazu eine neue Bedeutung: Als neue Portale der Stadt Prontrut, in allen Punkten ver gleichbar mit den mittelalterlichen Portalen der Faubourg von Frankreich. Sie etablieren somit nicht nur eine bewusste Verbindung und Auf wertung der Landschaft die sie markieren, sie errichten auch ein Bindeglied zur Geschichte. Die „Transjurane" entspricht dem zusätzlichen Wunsch, eine Verbindung zwischen den Städ ten des Kantons zu schaffen und zugleich an einem breiteren Netz angeschlossen zu sein. Die Portale der Stadt werden dadurch zum Sym bol, zum neuen Zeichen. Die A16 will nicht ein anonymer Ort, abschnitten von seinem Hinterland sein, sondern durch die Kunstwerke die sie kennzeichnet eine wirk liche Einladung zu dessen Entdeckung werden. Die Autobahninfrastruktur ist nicht nur eine tech nische Einrichtung sondern modifiziert total die räumliche Wahrnehmung der Landschaft; sie nimmt voll daran teil; sie fügt sich hinzu.