Wichtigkeit der Schweizer Botschaften im Ausland
Die Bauten der Schweiz im Ausland stellen immer auch eine Visitenkarte der Schweiz dar. Die Schweiz präsentiert sich im Ausland weltoffen, modern und innovativ, tritt aber gleichzeitig zurückhaltend, diskret-elegant und vor allem schlicht-bescheiden in Erscheinung. Die Kontaktpflege und die verschiedenen Interkationen mit Partnerinnen und Partner im Gastland sollen in einem einladenden Rahmen stattfinden, welcher die Werte der Schweiz vermittelt. Dabei ist es zentral, die Räume so zu gestalten, dass das Erscheinungsbild der Schweiz im gewünschten Sinne hervorgehoben wird. Die Architektur soll die politische Botschaft, die die Schweiz in einem Land vermitteln will, unterstreichen. Und diese Botschaft kann durchaus differenziert ausfallen. Der architektonische Auftritt der Schweiz in Nairobi, in Beijing, in Paris oder in Lima passt sich dem lokalen Rahmen und der Präsenz der Schweiz an, wie sie am jeweiligen Ort in Erscheinung treten will.
Die Schweizer Botschaft in Kenia als Brücke zwischen der Schweiz und dem Gastland
Die Schweizer Vertretung in Kenia ist Anfang September 2016 in ihr neues Kanzleigebäude umgezogen. Die vom Luzerner Architekturbüro ro.ma. roesli & maeder gmbh entworfene Kanzlei befindet sich 11 km nördlich des Stadtzentrums in einer stark durchgrünten, ruhigen Nachbarschaft, in welcher sich bereits viele andere Botschaften und internationale Organisationen wie zum Beispiel die UNO Agentur UN-HABITAT, die nachhaltiges Bauen fördert, niedergelassen haben. Das Gebäude besticht nicht nur durch seine einzigartige Architektur und Funktionalität, sondern schafft eine Brücke zwischen der Schweiz und dem Gastland. Es verbindet die rote Erde Ostafrikas mit der Schweizer Architektur. Die neue Schweizer Vertretung ist ein gutes Beispiel für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes. Dadurch tritt die Schweiz in Kenia, Gastland für verschiedene UNO Umweltorganisationen, als innovatives und zukunftsorientiertes Land in Erscheinung. Durch die geschickte Bauweise kann eine konstante Innentemperatur erreicht werden, wodurch auf Heizund Kühlinstallationen verzichtet werden kann. Ferner wird überschüssiges Regenabwasser weiterverwendet, indem es in einem Tank gesammelt und zur Bewässerung sowie für die Sanitäranlagen rezykliert wird. Dank ihrer der Nachhaltigkeit verpflichteten Bauweise stellt die neugebaute Schweizer Botschaft ein Musterbeispiel für zukunftsorientiertes Bauen dar, welches die Schweiz als modernes und innovatives Land präsentiert.
Jacques Pitteloud, Direktor Direktion für Ressourcen, ehem. Schweizer Botschafter in Kenia, Burundi, Rwanda, Somalia and Uganda