Architecture Suisse

LIBRE

esar - 10 Jahre Lehre der Architektur

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Piazza del Popolo, Roma ( It ) Studienreise © Samuel Nugues

Die esar – Ecole Spéciale d'Architecture de Lausanne – bietet ihren Studenten, mittels eines hochwertigen berufsbegleitenden Unterrichtssystems sich nicht nur für das bundesweit anerkannte REG-Examen zu qualifizieren, sondern auch zu verschiedenen höheren Architektur-Studien im In-und Ausland Zugang zu bekommen. Darüber hinaus bietet die esar verschiedene Fortbildungskurse.

Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren wird diese Schule verantwortlich von Professoren und Unterrichtskräften inspiriert und geleitet – sie kommen von den grossen Architekturschulen, der ETH, der EPFL, der l’HEPIA, Haute Ecole du Paysage, d’Ingénierie et d’Architecture de Genève, und anderswo.

Diese qualifizierten Lehrer sind führend auf ihren Gebieten, und ihre ständig weiterbetriebenen Forschungsarbeiten spiegeln sich in ihren Veröffentlichungen wider. Sie fühlen sich ihrer praktischen Tätigkeit wie auch ihrem Unterricht gegenüber verantwortlich.

Das Haupanliegen der esar ist die Fortbildung von Berufsleuten verschiedener Orientierungen – Bauzeichner mit Befähigungszeugnis, Innenarchitekten... – die die Qualifizierung zum Architekten über das REG-Examen (Schweizerisches Register der Fachleute in den Bereichen des Ingenieur-wesens, der Architektur und der Umwelt) und damit ihre Eintragung in dieses Register der anerkannten Fachleute anstreben.

Ein anderes Unterrichtsprogramm in Form von Vorbereitungskursenmfür Studenten, die eine Architekturhochschule in Frankreich oder der Schweiz besuchen möchten, ist ebenfalls verfügbar. Diese Kurse finden alternativ zu Praxiszeiten in Architekturbüros statt.

Schliesslich wurde noch, auf Anregung und zu Handen mehrerer grosser Ingenieurfirmen, eine Serie von Fortbildungsseminarien unter dem Namen „Was ist Architektur?“ geschaffen. Alle diese Unterrichtsprogramme beruhen auf dem Gedanken, dass alle Art von praktischer Ausbildung, von welchem Niveau auch immer, nur dann Sinn bekommt, wenn sie sich auf eine angepasste Theorie stützen kann. Der zentrale Punkt allen Unterrichts auf der esar ist die Überzeugung aller Lehrer, pädagogisch wie auch architektonisch, dass Architektur nur dann vollumfänglich existiert, wenn die Fähigkeiten, sich den Raum vorzustellen und die, ihn zu schaffen, miteinander zusammentreffen.

In der esar wird der architektonische Entwurf nicht als der diffuse Prozess wahrgenommen, aus dem, wie zufällig, Formen und Objekte entstehen. Entwerfen bedeutet vor allem ein Denken in ganzheitlicher Form, das man erklären, unterrichten und erlernen kann. Die fortlaufende kritische Beaufsichtigung des Entwerfens durch den Lehrer bedeutet als solche eine Lektion in Architektur.

Damit das Unterrichtsprogramm also nicht ein vages Versprechen bleibt, wird die theoretische Ausbildung in der Theorie und am Projekt in der dualen Form, einer Spezialität der esar, durch praktische Arbeit ergänzt. Dies gilt für die Vorbereitung zum REG-Examen wie auch für die Vorbereitungskurse. Wenn diese Art des Unterrichts als originell verstanden werden kann, so ist es die Organisationsform der Schule ebenfalls.

Schüler und Lehrpersonal teilen sich den Status einer gemeinnützigen Organisation, deren Gesch.ftsführung geprüft und offengelegt wird. Studenten aller Reifegrade und Unterrichtende bilden eine Interessengemeinschaft, vereint durch den Willen und die Freude am Lernen.

Die esar ist ein Platz für das Nachdenken, für das Wissen und das Können. Als eine freie ungebundene Struktur bietet sie eine Ausbildung für Studenten, die das Entwerfen und damit die Konzeption eines architektonischen Projekts erlernen wollen. Die esar ist auch ein Platz für den freien Ausdruck, nicht in Form einer Schule, sondern als ein Labor für angewandte Forschung im Architektur-Entwurf, wo die Fähigkeit zum Erschaffen erst einmal durch die Fähigkeit zum Nachdenken bestätigt werden muss.

Prof. Jean-Gilles Décosterd

www.e-sar.ch

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Entwurf für eine rettungsstation- Philippe Ménétrey - Atelier Yves Joos, 2017