Ugo Rondinones Liebe zu traditionellen Materialien wie Bronze oder Stein ist in unterschiedlichen Arbeiten zu erkennen, jedoch im Werk stone figures besonders. Als Sohn eines Steinmetzes liegt ihm das Material nahe. Einzelne Steinblöcke fügen sich aufeinandergestellt zu einer figurativen Skulptur. Die Steine sind nur grobbehauen, die Oberflächen sind rau und erinnern an archaische Menschendarstellungen. Mit stone figures referiert Ugo Rondinone auf die Tradition der hilfreichen Wegweiser im Gebirge. Anders als bei einer Wanderung stehen die Figuren als übergrosse Steinmännchen im Raum und scheinen über das Publikum zu wachen.
Die Umkehr der Grössenverhältnisse überrascht und ermöglicht, die Skulpturen mit anderen Augen zu betrachten. Das Spiel mit den Dimensionen ist ein wiederkehrendes Element im Schaffen von Ugo Rondinone. Je nachdem, ob die stone figures in Andermatt in einem Verkehrskreisel, in New York auf dem Rockefeller Plaza oder im Ausstellungsraum hier in Luzern stehen, haben sie eine andere Wirkung.