1. Sogenannt « unmögliches », nur 100 m2 grosses Grund stück ; winkelförmige Bauparzelle in einer Breite zwischen 2,30 m und 7,20 m (Gesamtlänge der Grund stücksgrenzen : 60 m). Die Berücksichtigung der Fensterräume der Nachbarn führte zu sieben ver schiedenen Dachflächen. 3. Sehr komplizierte Bau vorschriften (im ganzen 16 verschiedene Bewilli gungen). 4. Sehr hoher Grundwasser stand. Maximal erreichbarer um bauter Raum 1700 m3.
Juwelierladen mit Galerie an Ecke Storchengasse/ Zinnengasse (Altstadt). 2. Goldschmiedewerkstatt mit acht Arbeitsplätzen im 2. Obergeschoss. 3. Zweigeschossiges Café mit 42 Sitzplätzen, Sommer bestuhlung im rückwärtigen kleinen Hof und auf der Zinnengasse ; Küche im 2. Obergeschoss. 4. 1-Zimmerwohnung im 3. Obergeschoss. 2'Ageschossige Atelier wohnung im 2. und 3. Ober geschoss, mit Dachterrasse.
Spezielle Probleme Die Projektierung dieses Hauses, nahe beim Münsterhof-Platz, stellte, wie alle Bauvorhaben in vergleichbarer Situation, sehr vielfältige Aufgaben. Dank dem Eingehen der Denkmal pflege auf die Vorstellungen des Bauherrn und seiner Architekten gelang es, einen Bau ohne historisierende Details so zu gestalten, dass er sich gut in den Charakter der Altstadt einfügt.
Konstruktion - Ausbau Rohbau Viergeschossiger Massivbau, ganzer Keller, sämtliche Geschoss decken sowie teilweise die tragenden Innen- und Aussenwände in Stahlbeton. Innere Tragwände und Fassaden in Mauerwerk. Vorgefertigte Betonelemente für Fas sadenpfeiler und Erker. Schrägdächer in Asbestzementschiefer, Flachdächer als Kiesklebedächer. Ausbau Holzfenster mit Isolierverglasung in den oberen Geschossen. Metallfenster und Schaufensteranlagen aus schwarz patinierten Eisenprofilen, Alarmgläser im Juwelierladen, kombiniert mit Elektro-Scheibenheizung. Kunststoff-Rolladen in den Obergeschossen, Sonnenstoren im Juwelierladen als Klappdeckel. Ladenund Aussenwände mit Hartputz, Gipsplattendecke im Juwelierladen. Schreinerarbeiten in Eiche. Ladentische in Schleiflack.
Beleuchtungskörper für Schmuck und Edel steine, mit Gegengewichtszug, in der Höhe verstellbar und In der Achse drehbar. Die Beleuchtungskörper sind mit Niedervolt lampen ausgerüstet. Die einzelnen Lampen sind an Kugelgelenken befestigt, dadurch wird eine Idealbeleuchtung jedes einzelnen Ausstellungsobjektes möglich. Möglicher Beleuchtungskörper an 220-VoltStromschiene zur Beleuchtung von Einzel objekten. Gegengewicht für Beleuchtungskörper. Trafo und Regler für unabhängiges Regu lieren der Niedervoltlampen. Konstruktionsrahmen mit Führungsschiene für Beleuchtungskörper. Es besteht die Möglichkeit, Konsolen und Ausstellungs tische einzuspannen. Umlenkrollen am Konstruktionsrahmen be festigt. Metallverkleidung (abnehmbar). Eisenblech sandgestrahlt, spritzverzinkt und dunkel grau patiniert. Mobile Schaufenstertische.
9 Schaufensterrückwände: für zwei verschie den tiefe Schaufensterräume in Futter rohren (siehe 10) versetzbar. Die schwenk baren Grauglasflügel sind einseitig In ver chromten U-Profilen befestigt und rasten, je nach Bedarf, in verschiedenen ÖffnungsWinkeln ein. 10 Futterrohre, Halterung für Schaufenster rückwände. 11 Spiegel, zweiseitig. Am Schaufensterab schluss (9) drehbar befestigt. 12 Drehteller, im Boden eingelassen, von zen tralem Tableau aus gesteuert. 13 Rafflamellenstoren, elektrisch von zentra lem Tableau aus gesteuert. 14 Konvektoren. 15 Blende, aushängbar, weiss gestrichene Spanplatte. 16 Klappstoren als äusserer Wetterschutz, Stoffwalze elektrisch von zentralem Ta bleau aus gesteuert. 17 Schlitzschieber zum Abluftkanal. 18 Lochblechabdeckung, in Einzelteilen wegnehmbar, z. B. für Spotlampen zur indi rekten Raumbeleuchtung. 19 Elektrische Installationen für Schaufenster einrichtungen. 20 Panzeralarmglas, elektrisch beheizt.
Technische Installationen Beleuchtung im Juwelierladen und in den Schaufenstern mittels einstell barer Beleuchtungskörper (Richtung, Abstand, Intensität), die den hohen Anforderungen des Verkaufs von Schmuck genügt. Warmwasser-Zentralheizung mit Gas feuerung. Klima-Anlage für Juwelier laden. Ventilationsanlagen für Café und Goldschmiede-Werkstatt. Werkstatt mit Sauerstoff- und Gas installationen an den Arbeitsplätzen, Abscheider-Anlage zur Rück gewinnung der Goldabfälle aus dem Abwasser. 3-Personen-Aufzug ; je ein Kleinaufzug für Juwelierladen und Café. Bibliographie Detail Nr. 3/1973 AS Schweizer Architektur Nr. 31/April 1978 G. Müller-Menckens : « Neues Leben für Alte Bauten »