Architecture Suisse

Wohnung im Stadtkern von Zürich

Typologie
AI3
Ort
8001 Zürich, ZH
Architekturbüro
Frank Krayenbühl
Projekt
1980 — 1980
Ausführung
1983 — 1983

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Der turmartige siebenstöckige Altbau steht im Stadtkern von Zürich unmittelbar neben der berühmten Kirche St. Peter. Für den Einbau der Wohnung, welche für eine alleinstehende Person bestimmt ist, standen das oberste Wohn- sowie ein äusserst niedriges Mansardengeschoss zur Verfügung. Aus denkmalpflegerischen Gründen durften an den gegen Süden und Westen orientierten Fenstern keine Änderungen vorgenommen werden. Auch drängte sich eine Anpassung der Nasszellen an die bestehende Installationsanordnung im Hause auf. Nebst dem Badezimmer und einer knappen, aber gut ausgerüsteten Küche besteht die 7412
Wohnung aus einer einzigen Raumfolge mit Galerie, wobei die beiden Ebenen mit einer steilen Stahltreppe verbunden sind. Die Raumzonen, die in Form eines architektonischen Spazierganges erlebbar sind, entsprechen den einzelnen Nutzungen, wie Wohnen, Essen, Schlafen, Ankleiden und Arbeiten. Über ein Oberlicht und eine Steigleiter wird die Dachterrasse mit Cheminée und Rundblickauf die Stadt in die Wohnung einbezogen. Die Raumzonen sind so beschaffen, dass sie von jedem Standort aus in mindestens einer Richtung nicht begrenzt erscheinen. Auf diese Weise werden die an sich knappen Dimensionen kaum als solche wahrgenommen. Dazu tragen auch die als Spiegeldecke ausgebildete vertikale Begrenzung des oberen Geschosses und die ausschliessliche Verwendung von Weiss für die Behandlung der Wände, Holz- und Stahlteile bei. Die Böden und Treppentritte sind im Innern einheitlich mit schwarzem Gumminoppenmaterial belegt, das mittels einer Schattenfuge an die Wände angeschlossen ist. Der Bodenbelag der Dachterrasse und die Wandverkleidung der Kamine bestehen aus weissen Marmorplatten. Die asketische Haltung des Innenraumes lässt die Qualität der Möbel, der alten Teppiche, der konzeptionellen Bilder und der übrigen Gebrauchsgegenstände optimal zur Geltung bringen, wobei nicht zuletzt dank der freien Grundrissgeometrie ästhetische Erstarrung ausgeschlossen bleibt.