Annette Gigon Architektin ETH/SIA Sempacherstr. 39 8032 Zürich Tel. 01/55 14 85 061/57 57 37 Christoph Künzli Ingenieur ETH/SIA, Davos 1986 1987 Promenade 107, Davos-Platz
Raumprogramm / Programme Entstehung der Gebäudekubatur: 1889 Erstellung des viergeschossigen Wohnhauses als zweiteiliges Gebäude. Südlich Blockbau im nationalen Chaletstil mit Satteldach; nördlich verputzter Riegelbau mit Sgraffito und flachgeneigtem Dach. 1908 Nordwestlicher Anbau mit zwei Zimmern und einem Bad pro Geschoss. 1929 Nordöstlicher Anbau eines Zimmers an das Treppenhaus; Ausbau Dachstock des Chaletteils mit Flachdach; Unterteilung der Dachwohnung in zwei Kleinwohnungen. 1987 Letzter Umbau : Rückwandlung der kleinen Dachwohnungen in eine grosse Wohnung mit Schwergewicht auf dem Innenausbau der einzelnen Räume; Anbau eines Lifts im Osten; Renovation des Treppenhauses und Erneuerung der Fassaden.
Eingangshalle und Küche Wohnräume, Bibliothek, Esszimmer, Wohnzimmer Schlafzimmer mit Bad Gästezimmer Gästezimmer Dusche
Beschreibung / Description Der Ort Davos, ähnlich heterogen in seinen Architekturen wie das Haus «Allwind» selbst, bildet mit den Sanatorien, den Hotelpalästen, den traditionalistischen Bürgerhäusern und den traditionellen Bauernhäusern wichtige Bezugspunkte. Das Hauptanliegen der Arbeit war der konglomeratischen Vielteiligkeit des Gebäudes und der Wesenart der verschiedenen Gebäudeteile im Inneren Ausdruckzu geben. Die Eingangshalle und zugleich Küche bildet gegen innen den steinernen Gebäudeteil ab. Die Wände sind verputzt, der Fussboden mit geschliffenen Granitplatten belegt und zu Tischen zusammengefügte, polierte Granitplatten bilden die Herdstelle und den «Schüttstein».
In den Wohnräumen (Bibliothek, Esszimmer, Wohnzimmer), die sich im Blockbauteil befinden, verweist das liegende Buchentäfer mit seinen blaugrau gestrichenen Fugen (Federn) auf die aufeinander geschichteten Stämmen der Blockbau Konstruktion und deren offenen Zwischenräume. Die Bücher- und Schranktablare sind in Anlehnung an die gestrickten Holzverbingungen des Blockbaus zwischen die liegenden Bretter der Wandverkleidung gesteckt und liegen in deren Fugen auf. Die Nussbaumfurniere der Schranktüren erinnern an die traditionellen Wohn- und Esszimmermöbel des bürgerlichen Haushaltes. Die eingebauten Schränke sind deren Ersatz.
Die Gästedusche hat ihrer Funktion gemäss modernistische Züge. Eine Dusche und ein Waschturm wurden in das ehemalige Badezimmer eingebaut. Eine mannshohe, polierte Kunststeinplatte aus weissen Kieseln und schwarzem Zement trennt die Geräte von der Dusche. Die weissen Kieselsteine sind eine Art versteinertes Abbild fallenden Wassers in Davos - Schneeflocken. Das Schlafzimmer ist in Analogie zu den Schlafkammern und Stuben einiger traditioneller Graubündner Häuser kistenartig in den ehemals grossen Raum eingebaut und bildet einen inneren, geschützteren Raum im Raum. Die Wandverkleidung, gleich wie die Schrankund Zimmertüren besteht aus grossformatigen Sperrholzplatten. Die Resträume ergeben das Badezimmer und die Schrankräume. Die Marmorauskleidung des Bades und der Waschtisch nehmen Bezug auf die sanitarische Ausstattung der Sanatorienzimmer.
Daten / Caractéristiques Volumen SIA (Wohnung) Volume SIA (appartement) 408 m3 Kubikmeterpreis (Wohnung) Prix au m3 (appartement) Fr. 860Gesamtkosten (Wohnung) Prix total (appartement) Fr. 3 50 000Gesamtkosten (ganzer Umbau) Prix total (ensemble des transformations) Fr. 550 000-