Architecture Suisse

Doppelhaus in Genf

Typologie
AI3
Ort
1223 Cologny, GE
Bauherrschaft
CID SA
Architekturbüro
Blum & Blum Elisabeth und Urs Blum
Bauingenieubüro
Laurent Cart
Projekt
1985 — 1985
Ausführung
1987 — 1987

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CID SA 1208 Genève Blum & Blum Elisabeth und Urs Blum dipl. Architekten ETH/HTL Turnerstr. 26 8006 Zurich Tel. 01/362 55 23 Hugo Schönenberger c/o CID SA, Genève Laurent Cart c/o Cotecna Engineering SA, Genève 1985 1987 504.040/121.280 Route de Thonon 25 bis

Das Grundstück ist in der Schutzzone «rives du lac» gelegen. Es hat eine typische Ankunftsseite : sie bildet die lärmige, jedoch süd-ost orientierte Rückseite. Das Grundstück hat auch eine typische Garten- und Aussichtsseite (Seesicht) und ist nordwest orientiert. Der Baukörper wird als Grenze/Riegel zwischen lärmigerAnkunfts- und Gartenseite gestellt, auf einen durchgehenden Sockel. Klein gehaltene Lichtschlitze auf der Rückseite des Baukörpers sollen ein rhythmisches Lichtspiel im Innenraum ermöglichen. Grosse Sichtfenster durchbrechen die Fassade gegen den See. Die Gegebenheiten der Situation finden ihren Niederschlag in der Durchdringung des an sich rechteckigen Gesamtbaukörpers mit einer Biegung oder Einbuchtung gegen den See. Die Ankunftsthematik nimmt ihren Anfang bereits in der Art der Öffnungen der Gartenmauer und des Zu-Weges zum Haus, setzt sich als geschwungene Wand im Erdgeschoss und in weiteren Schwingungen der bewegungsführenden Elemente im Innenraum fort.

Die «promenade architecturale» ist Gestaltungsthema des Entwurfs. Sie führt unter den Portiken entlang der geschwungenen Wände in den für beide Häuser gemeinsamen, offenen und 2-geschossigen Eingangsbereich, der zugleich Durchgangsraum zur Gartenseite ist. Ab hier kann sie auf zwei Arten fortgeführt werden: - entweder durch die klein gehaltenen (Nadelöhr) und dadurch «Privatheit» ankündigenden Hauseingangstüren in die privaten Innenräume, wo sie entlang der nun in entgegensetzter Schwingungsrichtung verlaufenden gekrümmten Wand und über die eingefügte, ebenfalls geschwungene Treppe in die obengelegenen Räume führt. Vom Salon aus führt sie auf die obere Terrasse, wo sie mit der äusseren «promenade» zusammentrifft: - oder: die «promenade» führt von der Eingangshalle über die a/s sku/pturales Element ausgebildete transparente Aussentreppe direkt auf die obere Terrasse und von dort in den inneren Kreislauf oder im seitlichen Vorbeigehen an der Treppe in den geschützten Loggienbereich im Erdgeschoss und von dort in den Garten oder in den «salle à manger». Zu dieser äusseren Wegführung gehört der ebenfalls geschwungene, der Gartenfassade vorgelagerte Schild mit den die Sonne hereinlassenden Öffnungen.

Dieser Schild wirkt einerseits als ein die zwei Einzelhäuser verbindendes Element, das mit seinen raumdefinierenden Qualitäten zugleich die zwischen Innen- und Aussenraum gelegenen, a/s Loggien ausgebildeten Zwischenräume zu artikulieren hilft. Nebst dem hat dieser Schild die Aufgabe, die im Aussenraum verlaufende «promenade» in der Halle zu stoppen und sie in die beiden privaten Bereiche umzulenken. Zudem ist er «Lichtfilter». Derselbe zweifache Weg führt auch in das Untergeschoss, wo mit Hilfe der Geländeneigung und durch das Anbringen von Oberlichtern gegen die Seeseite ein zusätzlicherAtelierraum gewonnen werden kann. An der Decke des Kellerraums ist ein Ausschnitt des Sternenhimmels eingelassen. Die «promenade architecturale» ist gekennzeichnet durch den Wechsel des Lichtspiels (rhythmisch/a-rhythmisch) und die sich verändernden Raumgrössen und Raumarten (innen/aussen, offen/geschlossen, hoch/niedrig). Der Einbruch der seewärts gerichteten Bewegungsgeste des Baukörpers ist im Verlaufe der «promenade» wiederholt erlebbar. Eine andere Geste des Hauses drückt sich im Prinzip der Anordnung der Räume aus: die kleineren werden von den jeweils grösseren Räumen «im Arm gehalten». Dieses Prinzip erlaubt die «Sicht auf den See», die hervorragendste Qualität dieses Ortes, von jedem Raum aus. Die kleineren Schlafzimmer rücken dadurch auf die ihnen von ihrer Funktion her richtigerweise zugehörige ruhigere Seite der baulichen Anlage und selbst die Badenden können den See gemessen. Der Nord-Süd ausgelegte Bodenbelag im Wohnbereich erlaubt zusammen mit der Wirkung der Fensterschlitze Sonnen- und Schattenbeobachtungen. An wichtigen Stellen ist die Öffnung zum Himmel durch ein Oberlicht gewährleistet.

Caractéristiques / Daten Volume SIA (villa) Volumen SIA (Haus) Surface du terrain par villa Grundstücksfläche/Haus Surface bâtie/villa Überbaute Fläche/Haus Surface brute/villa GeschossflächeiHaus Surface utile/villa Nutzfläche/Haus Prix au m3 Kubikmeter ca. Prix total (2 villas) Totalpreis (beiderHäuser) Indice de base Indexbasis 83.16

Einschalenbacksteinmauerwerk mit Ausseniso/ation; Decken und Kellenwände in Beton: Böden mit Natursteinen und Holzparkett belegt: Wände: Einschichtputz gestrichen.