Architecture Suisse

AGENDA

Im Moment, da wir diese Zeilen schreiben, ist das gesamte Ange- bot der schweizerischen und europäischen Museumswelt zurückgekehrt, und das ist eine ausgezeichnete Nachricht.
Wir haben uns bei all dem entschieden, die Zeit ein wenig anders zu verwenden und möchten Sie nun einladen, AS zu lesen, immer wieder zu lesen und dadurch uns und die Schweizer Verlage zu unterstützen, unsere Lebensräume und unsere Natur wiederzuentdecken, eine neue Gesellschaft, den Städtebau und die Architektur von morgen zu imaginieren, aber auch darüber nachzudenken, welche humanistischen und sozialen Werte unser Leben fortan bestimmen sollen.

Nehmen Sie sich vor allem Zeit in diesem Sommer 2020, diejenigen zu schätzen, welche in diesem Bestreben zur Konstruktion einer neuen Zukunft beitragen.


ANMERKUNG DER REDAKTION

Eine andere Art zu reisen, sich anhand von Bauplänen, Bildern und Texten zu inspirieren, ohne vor den aktuellen gesellschaftlichen Interaktionen auf der Hut sein zu müssen, sich vor den aktuellen gesellschaftlichen Interaktionen in Acht zu nehmen, das schlägt AS Ihnen heute in aller Bescheidenheit vor. In dieser Ausgabe gehen wir über geographische Grenzen hinaus und sprengen damit unseren redaktionellen, auf die Schweiz bezogenen Rahmen. Erstmals wird eine Serie mit dem Namen "Diario" auf den Weg gebracht: das Tagebuch einer Architekturreise, mit der wir Austausch ermöglichen und Neugierde über unsere editorialen Grenzen hinweg wecken wollen. Diese Serie soll auch wie eine „erneuerte“ Brücke wirken, indem sie die Verbindung herstellt zwischen unserer Geschichte der Edition Krafft und der Veröffentlichung einer außergewöhnlichen Buchserie über die zeitgenössische Architektur, AC Architecture contemporaine, die bis ins Jahr 1991 herausgegeben wurde. Aus diesen Veröffentlichungen präsentieren wir erneut ein Projekt von Oscar Niemeyer, das FATA von 1978. Erste Etappe: Schweiz – Brasilien mit Zwischenstopp in Paris und Turin. In diesem Jahr 2020, welches sich als ein dramatisches Jahr für die brasilianische Bevölkerung abzeichnet, feiert die Hauptstadt Brasilia den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Wir möchten dieser Stadt mit den Aufnahmen von René Burri, welche anlässlich seines Besuches im Jahre 1960 entstanden sind, am Ende unseres Leitartikels eine Hommage widmen. So besteht diese Ausgabe aus verschiedenen Projekten brasilianischer aber auch belgischer, argentinischer und italienischer Architekturbüros. Wir stellen Architekturfotografen, und Künstler vor, schweizerische Kooperationen, Planungen junger Architekten, sowohl auch weltweit renommierter, Schweizer Architekten und Ingenieure. Unsere Lust zu lernen und AS immer wieder neu zu erschaffen und zu verbreiten, unsere Leidenschaft für Pläne auf dem Papier und ihre Verwirklichung im Bau, auch wenn es Widerstände zu überwinden gilt, ist einfach zu stark. Brasilien in seiner Diversität ist ein phantastisches Land und es bietet eine faszinierende architektonische Qualität. Deshalb freuen wir uns, Sie mit dieser Ausgabe reisen zu lassen. Wir wünschen uns von ganzem Herzen, dass dieses Land im Sinne seiner baulichen Tradition seiner Bevölkerung ein „Morgen“ geben kann.

Unser großer Dank gilt Mme Kleebank, Generalkonsulin von Brasilien in Genf, Mr Rudolf Wyss schweizerischer Generalkonsul in Rio de Janeiro, Nivaldo Andrade, Olivia de Oliveira, Salvatore Aprea ebenso wie Leonardo Finotti, Nelson Kon, Federico Cairoli, Marta de Vilarinhos und Gaetano Boccia für ihren Einsatz und ihren kreativen Input. Ebenso danken wir dem gesamten Team von AS, welches so großartig an dieser Ausgabe mitgearbeitet hat.

Nicht zuletzt möchten wir diese Ausgabe Professor Justus Dahinden widmen, Gründungsmitglied von AS seit 1972 und übrigens auch schon lange zuvor dabei gewesen. Er ist im April 2020 von uns gegangen. In einer künftigen Ausgabe von AS werden wir sein Werk umfassend würdigen.

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DIE PFARREI- UND WALLFAHRTSKIRCHE VON MITYANA – UGANDA (1972)