Architecture Suisse

Edito

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Liebe Leserinnen und Leser,

In ihren Händen halten Sie heute die vorletzte der insgesamt vier Ausgaben der thematischen Serie „Schweizer Bauten für die Öffentlichkeit“. Seit 2017 durchstreifen wir nun die Schweizer Kantone und Städte und setzen diese Reise noch bis 2021 fort. Wir stellen Ihnen zahlreiche Projekte vor, deren Bauherren der Kanton und manchmal die Stadt sind. Hinzu kommen zahlreiche offizielle Texte, individuelle Ansichten und Reflexionen von Architekten, und viele weitere (themenübergreifende) Artikel zu Kunst, Design und mehr. Ebenfalls haben wir uns mit der heutigen Wettbewerbskultur befasst und dessen Stärke für die Zukunft.

In dieser Ausgabe setzten wir den Schwerpunkt auf den Schweizer Heimatschutz, ein brisantes Thema, jedoch nicht immer mit einfachenAntworten. In den vorigen Ausgaben der Serie haben wir bereits einige bemerkenswerte Projekte der Schweizer Denkmalpflege präsentiert, die das, worüber wir heute sprechen werden, verstärken: 2017 das Parlamentsgebäude für den Grossrat des Kantons Waadt (Ausgabe AS 206), 2018 das Musikhaus der Pädagogischen Hochschule Bern (AS 210) und 2019 das Bündner Kunstmuseum Chur (AS 214) etc.

Es ist daher nur natürlich, und wir freuen uns sehr, dass eine Institution von grossem öffentlichem Interesse wie der Schweizer Heimatschutz sich in einem AS Libre, das sich an diesen kurzen Leitartikel anschliessen wird, seine Ansichten äussert. Zudem wird der Schulthess Gartenpreis 2020 vorgestellt, der dieses Jahr der Stadt und Kanton Zürich verliehen wird und deren herausragende Arbeit an den öffentlichen Ufern von Seen und Flüssen der letzten Jahre auszeichnet. Wir würdigen die Organisation und ihre Tätigkeit zur Förderung des Denkmalschutzes, unter anderem mit der prächtigen Villa Patumbah, die auf unserer Titelseite einen wichtigen Platz einnimmt (veröffentlicht in AS 192). Zur Erinnerung: Seit 2006 besteht unsere Rubrik AS PATRI aus etwa hundert Projekten, die der Denkmalpflege gewidmet sind. Auch der Ausbau des Bahnhofs St. Gallen, die Restaurierung des Schloss Kyburg im Kanton Zürich und das Kloster Pfäfers im Kanton St. Gallen bieten uns in dieser Ausgabe einige Beispiele für unsere historische Architekturqualität und die bemerkenswerte Sorgfalt bei der Restaurierung und Aufwertung. Diese Ausgabe wird natürlich durch eine Vielzahl an interessanten zeitgenössischen Projekten ergänzt, darunter die grossartige Realisierung des Bürgerspitals Solothurn.

Viel Freude beim Lesen!

Und bis zur nächsten Reise nach Luzern, Nidwald, Thurgau, Uri,

Schaffhausen und Schwytz in 2021.

Frederic Krafft-Gloria

Herausgeber, Verleger und Chefredakteur von AS