Casoni & Casoni, Architekten SIA, (C) (061) 26 36 00, 4058 Basel Verantwortlicher Partner : Angelo S. Casoni, dipl. Arch. ETH/SIA
Untergeschoss : — Zivilschutzraum mit 7 Kellerräumen — 8 Kellerräume — 2 Wasch-/Trockenräume — Installationsräume — Heizung und Öltankraum — Einstellhalle mit 10 Plätzen Erdgeschoss : — Haupt- und Nebeneingang — Eingangshalle — 2 ’A-ZimmerHauswartswohnung — 2 ’A-Zimmerwohnung von über 90 m2 mit Garten sitzplatz — 2 Hobbyräume — Velo- und Containerraum — Gartenanlage am Unteren Rheinweg 1. Obergeschoss : — eine 4 ’A-Zimmerwohnung von 132 m2, ohne Balkon — eine 5 ’A-Zimmerwohnung von 160 m2, ohne Balkon 2. bis 4. Obergeschoss : — je eine 4 ’A-Zimmerwohnung von 135 m2 mit Balkon 12,9 m2
— je eine 5’A-Zimmerwohnung von -)g4 m2 mjt Balkon 12,1 m2 Dach- und Galeriegeschoss : — eine 5 ’A-Zimmerwohnung von 217 m2 mit Balkon 16,7 m2 — eine 7 ’A-Zimmerwohnung von 268 m2 mit Balkon 16,3 m2 und Dachterrasse 33 m2 Städtebauliche Eingliederung Es galt die grundsätzliche Frage zu lösen, wie für ein geschütztes Bauwerk die Nachbarschaft mit einem Neu bau passend gestaltet wird. In Kleinbasel, am Unteren Rheinweg 18, zwischen der Mittleren Rheinbrücke und dem früheren Kloster Klingental, wurde anstelle eines um die Jahrhundertwende erstellten
Gewerbegebäudes ein Wohn haus errichtet. Der Neubau liegt in der Altstadtzone, flan kiert vom denkmalgeschützten Bichtigerhus und der. eben falls 1978, als Wohnhaus rekon struierten « Mechelsmühle ». Ein Wiederaufbau des abge brochenen Fabrikgebäudes stand zum vornherein nicht zur Dis kussion, war es doch in keiner Weise erhaltenswert. Der von der Denkmalpflege vertretene Standpunkt, historisch angepasste Archi tektur im gegebenen Ensemble als risikolos zu betrachten, lehnten die Projektverfasser ab. Sie suchten eine Lösung, bei der, ohne die Eigenständig keit zu verleugnen, der archi tektonische Ausdruck die Sprache überkommenen Bau bestandes aufzunehmen hatte. Der historische Kontext sollte gewahrt werden. 36.17
Architektur Der Neubau lässt in seiner kubischen Gliederung und seiner äusseren Struktur frühere, unmittelbar auch beim heutigen Unteren Rheinweg 18 gelegene Bauten spürbar wer den, wie sie zum Beispiel in einer Skizze von E. Büchel deutlich festgehalten wird. Noch heute stehen auf der Grossbasler Seite Häuser mit dem gleichen Formenkanon: über die ganze Fassadenbreite durchgezogene Terrassen und Erker, die ab dem ersten oder zweiten Obergeschoss über die Hauptflucht heraus ragen und neben horizontalen Akzenten eine profilierte vertikale Gliederung aufweisen, darüber das vorgezogene Dach.
Konstruktion - Ausbau Aussenwandkonstruktion ein schliesslich Dachkonstruktion aus Stahlbeton mit innenliegender Wärme isolation, k-Wert 0,54. Aussenhaut : Gartenmauern, Eingangs halle und Treppenhaus verputzt mit hellbraunem Quarzsand. Dach schrägen mit braunem Asbest zementschiefer eingedeckt, Flachdach mit Kiesklebedach, begehbare Terrassen mit Tonplatteb belegt. Innere Tragwände in Beton oder Mauer werk, bei den Wohnungstrennwänden mit zusätzlicher Vormauerung. Zimmer trennwände in Gipsplatten. Gute SchaMisolation durch zum Bei spiel überdurchschnittliche Wandund Deckenstärken, Treppenläufe und Liftschacht von den Wohnungs trennwänden getrennt, Vormauerung bei den Sanitärapparaten usw. Fenster mit Isolierverglasung in HolzMetaJI, braun eloxiert. Sonnenschutz durch Faltrolladen, bei den Terrassenfenstern und -türen durch Rafflamellen, Sonnenrouleaux auf den Baikonen. Auf allen Baikonen eingebaute Pflanzentröge, solche auch in ver schiedener Grösse an der Fassade. Der Ausbaustandard genügt den höchsten Ansprüchen. Die einzelnen Wohnungen wurden individuell nach Wunsch und Bedarf der Stock werkseigentümer unterteilt und ausgebaut. Jede der 11 Eigentums wohnungen besitzt auch ein individuell gestaltetes Cheminée. Bibliographie AS Schweizer Architektur Nr. 36 / April 1979