Architecture Suisse

Haus H. + K. Wyss

Typologie
AI3
Ort
8820 Wädenswil, ZH
Architekturbüro
André M. Studer
Bauingenieubüro
Félix A. Meyer
Projekt
1976 — 1976
Ausführung
1977 — 1978

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André M. Studer, dipl.Arch ETH/SIA 8044 Gockhausen/ZH Tel. (01) 8210217 Felix A. Meyer, Steinen, SZ 1976 1977/78 Im Hangenmoos

Situation Das Haus steht an der Kante eines steil abfallenden NO-Hangs mit Blick über den ganzen Zürichsee. Dies erlaubte die Nutzung des DG. Während die kleinere Wohnung nach NO, SO und SW orientiert ist und eingeschossig ausgelegt ist, liegt die grössere Wohnung zweigeschossig + Winde nach NO, NW und SW. Ober die Galerien bildenden Obergeschosse bringt ein grosses First-Oblicht Sonnenlicht bis in den Wohnraum hinunter. Die Wohnungen sind von S über den vorgelagerten ebenen Garten, der sich in einen alten Obstgarten öffnet, erschlossen. Das Haus wurde in seinem Habitus den nahen landwirtschaftlichen Bauten angepasst.

Charakteristik der L Osung Die Bauherrschaft ist bäuerlicher Herkunft, der Sohn Elektroing. Das Grundstück ist ein Rest der ehemaligen bäuerlichen Liegenschaft, die inf. der Autobahn-Anschlussstrassen aufgelöst werden musste. Da die Aussichtsbedingte Orientierung des Hauses nach NO sonnenungüstig liegt, wurden die Wohnräume durchgehend projektiert, so dass sie auch auf die SW-Seite Garten-eben öffnen. Dort liegen auch die gedeckten Gartensitzplätze. Die Wohnräume öffnen sich bis unter das grosse Holzdach. Unter dem reduzierten Obergeschoss liegen der Kaminplatz und

der Speicherofen, die Küchen und das Schlafzimmer der 1 .Generation. Das Obergeschoss liegt gänzlich unter dem Holzdach. Die den Wohnräumen vorgelagerten Pflanztröge sollen das Gefühl des über dem Abgrund-hängens vermeiden. Das Haus kann in 3 Teile autonomisiert werden. Im Untergeschoss liegt ein grosser von der jungen Hausherrin genutzter Kinder-Physiotherapieraum mit Orientierung nach SO. Die nachteiligere Orientierung der grossen Wohnung wird durch ein grosses First-Oblicht kompensiert, das dankseiner So-Lage über drei Geschosse Licht einfallen lässt.

Programm Doppelwohnhaus für ein Ehepaar mit zwei Kleinkindern und für die Eltern des Ehemanns. UG -Zugang via Treppe ab gemeinsam Windfang in EG, grosser Physiotherapieraum für Kinder (Die junge Frau ist Physiotherapeutin) mit direktem Zugang und Vorplatz nach 0, Werstatt, Gästezimmer, Dusche, WC, Haushaltkeller, Schutzraum, technischer Raum, Geräteraum. EG - Gemeinsamer Windfang, Elternwohnung: Wohnessraum, Küche mit Durchreiche, Schlafzimmer, Bad, WC. Speicherofen, Schopf. Wohnung der 2. Generation: Wohnessraum mit Warmluft-cheminée, Küche offen, jede Wohnung mit gedecktem Gartensitzplatz, dem Essraum vorgelagert und von der Küche direkt zugänglich. Eingang von beiden Küchen einsichtbar. OG Arbeitsgalerie, 3 Zimmer, Bad, Dusche, WC, Aufgang zu einer Kinderspielgalerie.

Materialien Aussenmauern teils zweischalig mit Zwischenisolation beidseits verputzt, teils ausgefachte Standerkonstruktion: Perfekta mit Zwischenisolation, beidseits verputzt. Innenwände beidseits verputzt. Decken über UG und EG Eisenbeton, Decke über OG und Dach Holz-Doppelzangen-Konstruktion auf 1.80 m Achsen, 45 mm Bohlenlage, Isolation, gelüftetes Unterdach und Eternitschieferdach. Fenster in Kiefer natur, Schreinerarbeiten Lärche natur. Bodenbeläge: UG Therapieraum Korklinol, Treppe und übrige Nutzraume Tonplatten. EG Wohnräume, Bad, WC, Küchen teils Solothurner, teils Laufener-Kalkstein, Schlafzimmer, Zimmer OG und Treppen Wollspannteppich. Fleizung: Zentraler Elektro-Speicherofen mit Bodenheizung. Alternativheizung mittels Erzstein-Speicherofen und Warmluftkamin. Bibliographie AS Schweizer Architektur Nr. 54. November 1982 Fotos J. Kurtz