Bassenges ist der wichtigste Teil von Ecubiens, in dem Sinne, dass sich hier das Gemeindehaus, die Kirche und das Hotel der Gemeinde befinden. Man kann hier den Grund für die grossräumige Erhaltung des Ortes in seiner ursprünglichen Form als Bauern- und Winzerdorf mit weiten unbebauten Räumen finden. Am Fuss der Weinberge liegt der Sorge-Lauf, an dessen Ufern Bäume stehen. Er bildet ein kleines Dreieck, genannt «Les Triaudes», Anfangsstück des Plateaus wo eines Tages vielleicht Studentenhäuser entstehen werden. Durch den Umbau dieses Doppelhauses, das heisst des Back- und Kelterhauses von Bassenges, sollte der Bevölkerung - deren Aktivitäten heute städtischen Charakter haben - ein Ort der Gastfreundschaft und zwangslosen Begegnung zur Verfügung gestellt werden. Auch wollte man dem Gebäude, das zwar viele Erinnerungen wachrief, aber keinen besonderen architektonischen Charakter hatte, neues Leben geben. Hierzu intervenieren bedeutete, bei der Belebung des Gebäudes an der künftigen Spannung zwischen dem Ort grössten technischen Fortschritts, der EPFL, und dem Rest an traditionellem gesundem Menschenverstand des Waadtländers beteiligt zu sein; letztere Eigenschaft war die Basis unserer Überlegungen und die Stütze für unser Projekt. Bei diesem Gebäude mit seiner Rustikalität- heute Kunstgalerie und Familientreffpunkt-treten «Wahr» und «Falsch» (wie im Theater), «Alt» (Altes, also Ehrwürdiges) und «Neu» (Aktuelles, Gegenwart und Zukunft) in einen Dialog, wobei auch versucht wird zu gefallen, aber nicht ohne Ironie: so die elektrifizierten Holzspeichenräder, die als Lüster verwendet werden. Konstruktion: Dach aus Wärmedämmplatten über dem in grossem Umfang renovierten Dachstuhl und der Lattung: Böden neu eingebaut, unter Verwendung der gleichen Dämmplatten mit Fussbodenheizung und Klebeparkett: Boden aus grossmoduHgem Steinzeug bodeneben, beheizt; Treppe in massiver Eiche aus der Gegend, Balustrade aus Vierkantstäben : Ofen in Betrieb: vertikale Wärmedämmung mit Täfelung bzw. Aussenverkleidung.