Neubau Bezirksspital Schwarzenburg/BE Nouvel hôpital régional de Schwarzenbourg/BE Bauherr Maître de l’ouvrage Architekten Architectes
Gemeindeverband « Bezirksspital Schwarzenburg» Atelier 5 Sandrainstrasse 3 3007 Bern Tel. 031/22 36 36 Roland Gfeller-Corthésy, Mühlethurnen Grov-Gurtner AG, Mamishaus Elektro: Bering AG, Bern Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär: IKP, Münchenbuchsee Lichtplanung: Ch. Bartenbach, Innsbruck Medizintechnik: AGP, Zürich 1981 1987 (Umgebung und Küche Dezember 1988) G uggisbergstrasse 3150 Schwarzenburg
Raumprogramm / Programme 24 Betten für Akutkranke, 24 Betten für Langzeitpatienten, 2 Isolierzimmer, 3-4 Betten in der Gebärabteilung. Untersuchungs- und Behandlungsbereich mit Physiotherapie, Ergotherapie, Labor, Röntgen, ambulante Notfallversorgung, Gipsraum, Operationsraum. Cafeteria, Küche, Technikräume. Unter dem Südflügel eine halbe geschützte Operationsstelle (GOPS) für den Zivilschutz für 140 Patienten. 24 lits pour patients atteints de maladie aiguë, 24 lits pour patients à long terme, 2 chambres d'isolation, 3 ou 4 lits à la maternité. Division de consultation et de traitement avec physiothérapie, ergothérapie, laboratoire, rayons, permanence de soins ambulatoires, salle des plâtres, salle d’opération. Cafétéria, cuisine, locaux techniques. Sous l’aile sud, un demi-centre opératoire protégé (COP) réservé à la protection civile pouvant recevoir 140 patients. Konzept / Concept Beim Entwurf des Spitals Schwarzenburg wurde das Spital nicht als Institution gesehen, wo Kranke als «Pflegegut» eingeplant werden, sondern als Ort des Wohnens in einer besonderen Situation, wo die ganze Umgebung, die Beziehungen der Patienten unter sich und zu ihrer nächsten und weiteren Umgebung, die räumlichen Bezüge zum Inneren und Äusseren des Baus eine Atmosphäre schaffen, die auf «gesund werden» ausgerichtet ist und nicht auf «krank sein».
Ausgangspunkt ist das Krankenzimmer, in welchem jedes Bett in seinem eigenen, dem anderen gleichwertigen Bereich steht. Jeder Patient hat«sein Fenster» mit privatem Sitzplatz, es gibt keine Unterscheidung zwischen gutem Bett am Fenster und schlechtem Bett bei derTür. Der gemeinsame Sitzplatz hat seinen eindeutigen Ort, abgesetzt von der mehr privaten Zone der Betten; hier können vier Personen an einem Tisch sitzen. Das Zusammenspiel des Oberlichts über dem Korridor und einem Fenster zwischen Patientenzimmer und Gang bringt zusätzliches Tageslicht in den hinteren Teil des Zimmers. Gleichzeitig hebt dieses Fenster die Isolation des Patienten vom Geschehen vor seinem Zimmer auf. Mit einem von unten nach oben laufenden Rouleau kann er nach Wunsch nur die Sichtverbindung oder auch den Lichteinfall unterbrechen.
In den Zimmern kann jedes Bett in zwei verschiedene Positionen gestellt werden. Besonders bei den Langzeitpatienten kann eine Ummöblierung Abwechslung in den Spitalaufenthalt bringen. Das kreuzförmige, zweigeschossige Spital besteht aus je einem Behandlungs- und Administrations- sowie zwei Pflegeflügeln. Die Langzeitpatienten leben in direktem Bezug zum eigenen kleinen Vorgarten. Eine Pergola erweitert das Zimmer nach aussen zum «privaten» Sitz- oder Liegeplatz. Im Zentrum verbindet eine zentrale FHalle die beiden Geschosse. Auch in den Korridoren werden dort, wo das Tageslicht vom Dach hereindringt, die Geschosse räumlich miteinander verbunden. Das Haus wird als Gesamtheit erfasst.
Erdegeschoss 1 Windfang 2 Eingangshalle 3 Empfang 4 Buchhaltung 5 Kopferraum 6 Cafeteria 7 Gymnastik 8 Physiotherapie 9 Anmeldung 10 Fangoküche 1 1 Büro 12 Telefon 13 Wundbehandlung 14 Gipsraum 1 5 Blutentnahme 16 Labor 1 7 Röntgen 18 Dunkelkammer 19 Warteraum / Umkleidekabinen 20 Büro 21 Befund 22 Röntgenarchiv 23 Gerate 24 Aufenthalts raum Geriatrie 25 Ergotherapie 26 Geriatrie 27 Schwesternzimmer 28 Teeküche 29 Material / Wasche 30 Ausguss 31 Nottreppe 32 Putzraum 33 Gartensitzplatz mit Pergola
Zu einem recht frühen Zeitpunkt begann die Zusammenarbeit mit dem Künstler Roland Gfeller-Corthésy. Sein Konzept kann man beschreiben als vielfarbiges Bild, zerlegt in «Farbstücke», quadratische monochrome 84 2
Tafeln in den Grundfarben des Spektrums, welche Korridore und Halle begleiten und die Bauformen betonen und kontrapunktieren. Mit der Arbeit des Künstlers war die Farbigkeit des
Personalgarderobe 2 Economat 3 Lüftung 4 Kühlraume 5 Küche 6 Kühlmaschinen 7 Liftmaschinen 8 Ausgabe Stellgut 9 Sterilisation rein 10 Sterilisation unrein 11 Vor-/ Nachbehandlung 12 Operationssaal 13 Ärztewasch platz 14 Anästhesie 15 Putzraum 16 Umkleideraum 7 Umbettung 8 Bettenwarte 19 Endoskopie 20 Wasche schmutzig 21 Wasche sauber 22 Anlieferung 23 Kehricht 24 Hebebühne 25 Kältemaschine 26 Sanitärzentrale 27 Druckluft/Vakuum 28 Heizzentrale 29 Salzlager 30 Schwachtromzentrale 31 Telefonzentrale 32 Starkstromzentrale 33 Sauerstoff / Lachgas 34 Werkstatt 35 Zuluftkanal 36 Neutralisationsanlage 37 Geschützte Operationsstelle (GOPS)
3 ’tK— 3 c __jj TL4 OTT? uJ Obergeschoss 1 Gebärabteilung 2 Säuglinge 3 Hebamme 4 Gebärraum 5 Bettenwarte 6 Ausguss 7 Putzraum 8 Wäsche 9 Sitzungszimmer 10 Ärztebibliothek 11 Oberschwester 12 Verwalter 13 Archiv 14 Hausbeamtin 1 5Arztzimmer 16 Untersuchung 1 7 Geräte 18 Aufenthaltsraum Akutspital 19 Schwesternzimmer 20 Teeküche 21 Akuspital 22 Pikettzimmer 23 Material / Wäsche 24 Ausguss 25 Nottreppe