Architecture Suisse

Wohnüberbauung Suot Crasta

Typologie
AI6
Ort
7505 Celerina/Schlarigna, GR
Architekturbüro
Pierre Zoelly
Bauingenieubüro
E. Toscano AG
Projekt
1974 — 1974
Ausführung
1983 — 1983

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Pierre Zoelly AIA/BSA/SIA Dufourstrasse 7 8702 Zollikon Tel. 01/391 52 80 P. Pedretti, R. Grossweiler, Fl. J. Bonomo, T. Durband, P. Bossart

Projektberatung u. Brunnengestaltung Conseil pour le I projet et la création Giuliano Pedretti de la fontaine Celerina Bauleitung M. Polterra Dir. des travaux St. Moritz Bauingenieur E. Toscano AG Ingénieur civil Pontresina Fachingenieure Heizung/Sanitär: Ingénieurs Dr. Ziemba, R. Hauber, Zürich Geologie: Dr. Bendel, Luzern Wettbewerb Concours 1974 Ausführung Réalisation 1983 Koordinaten 785.200/153.260 Coordonnées 1717 m

Beschreibung / Description Das Projekt will mit 2 grossen und 8 kleinen Häusern eine neue Dorfeinheit erzielen, die eigenständig, sonnenorientiert und gemütlich sein soll. Zentrum ist ein Dorfplatz mit bildhauerisch gestaltetem Spielbrunnen. Darunter und direkt von der Strasse her zugänglich ist eine Parkgarage, deren Hälfte als Sammelschutzraum dient, so dass der Platz vollständig autofrei ist.

Durch eine fallende Firstlinie in der Diagonale haben die grossen Häuser einen kubischen Charakter erhalten, der Felsblöcken gleich der Berglandschaft standzuhalten vermag. Die Dachkanten sind italienisch palazzoartig auf den hohen Sonnenseiten und bäurisch zimmermännisch auf den niedrigen Traufseiten.

Um die kubische Form zu unterstützen, sind Baikone einspringend und die metalligen Wohnfenster aussenkantbündig. Einzig die hölzernen Schlafzimmerfenster dürfen die traditionelle Nischenform übernehmen. Trotz gleicher Form sind die zwei grossen Hauser durch ihre freie Befensterung und variable Eingangssituation stark voneinander verschieden. Zwei Elemente erstaunen auf den ersten Blick: die vielen Kamine auf dem Dach und die zwei schrägen Glasflachen im Garten. Beide sind Zeichen unserer Zeit und der fortschrittlichen Einstellung der Gemeinde. Mit den Kaminen ist es möglich, jede Wohnung in den Übergangsmonaten und in Krisenzeiten mit individuellen Holzöfen zu beheizen und mit den Glasflachen wird mit Sonnenenergie das ganze Gebrauchswasser erwärmt. Entsprechend der Schräglegung der Firstlinie sind die Wohnungsgrundrisse frei um ein dreieckiges Treppenhaus gelegt, was eine starke Individualisierung bewirkt und bei den Dachwohnungen zu interessanten Raumbildern führt. Die Materialien und die wenigen Akzentfarben sind frisch und einfach vom Lande, um Jung und Alt die Schwellenangst zu nehmen. Die frei in den Raum gestellten Küchenumbauten versuchen mit feiner Tischlerarbeit aus Arve der vornehmen Engadinerstubentradition gerecht zu werden. Aus Hochachtung vor der starken historischen Stilvorgabe durfte man nirgends in kleinliche sentimentale Detaillierung verfallen, nicht einmal beim Brunnen.