Architecture Suisse

4-Familien-Haus mit Ateliers

Typologie
AI3
Ort
3616 Schwarzenegg, BE
Bauherrschaft
Bau-Atelier Schranz
Architekturbüro
Willi Schranz
Bauingenieubüro
Aeberhard + Sohn AG
Projekt
1984 — 1984
Ausführung
1986 — 1986

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Die nächste Umgebung ist geprägt durch eine kleinmassstäbliche neue Reihenhaus-Siedlung, Nachkriegsgewerbebauten grösseren Volumens, 2 bis 3-Familien-Häuser der Jahrhundertwende (Bau der Bahn Thun-Burgdorf 1899) und behäbige Berner-Bauernhäuser vergangener Jahrhunderte. Auf der relativ schmalen Nord-Südparzelle war ein Wohn- und Gewerbehaus zu realisieren, das eine nicht alltägliche Wohnqualität für Familien bietet. Der hohe Bodenpreis, die nahe Bernstrasse, die Forderung kein störendes Gewerbe anzusiedeln und die heterogene Nachbarschaft bereicherten die Entwurfs-Randbedingungen. Anstelle von schematischen Reihenhäusern steht hier ein Haus, das vier Einfamilienhäuser mit 150 m2 Atelierfläche in einem einzigen Baukörper vereint. Die massstäbliche Einpassung ins Quartier wird erreicht durch feingliedrige Laubenbauten, Fensterteilungen und Auflösung der Hauptdachflächen. Verputz, Holz und Ton sind ebenfalls die Materialien der nächsten Umgebung.
Das Mehrzonen-Energiekonzept zur passiven Sonnen-Nutzung bringt gern, den Abrechnungen wesentliche Energieeinsparungen (min. 30%): die Wohnbereiche liegen im Süden, sämtliche Schlafzimmer bilden die Mittelzone und die nach Norden liegenden unbeheizten Nebenräume puffern den Baukörper ab. Technische Solarbausteine und Wintergartenverglasungen können zur weiteren Energieeinsparung später addiert werden. Die Abgrenzung der Energiezonen bildet eine selbstverständliche Einheit mit dem statischen Tragsystem und dem gewählten Installationsprinzip und ist zudem an den Fassaden deutlich ablesbar. Die Forderung zum verdichteten Bauen (Baulandverknappung) im vorstädtischen Siedlungsraum wurde ernst genommen. Der Gedanke «Wohnen und Arbeiten unter einem Dach», um Arbeitswege und Verkehrsaufkommen zu reduzieren oder um eine bessere Vater-Mutter-Kind-Beziehung durch vermehrte Präsenz des (der) erwerbstätigen Elternteile(s) erwirken zu können, wartet noch auf eine spätere Verwirklichung.