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1985 präsentiert André Félix unter dem Titel «Sculptures dans la ville» seine ersten Monumentalwerke auf dem Place de la Palud in Lausanne. Auch hier bleibt er dem Metallband als Ausgangsmaterial treu, dessen Ausdrucksmöglichkeiten er bis ins Endlose erforscht und ausschöpft. Zugeschnitten und aufgerollt, beginnt die Materie sich frei im Raum zu entfalten. Mit jeder neuen Ausstellung gewinnt die Eleganz der Figuren an innerer Spannung, ihre geometrische Anlage an Kühnheit. Man begreift, dass sich André Félix als Meister der Baukunst unweigerlich von der Kunstrichtung des Konstruktivismus angezogen fühlen musste. Tatsache ist, dass sich seine Skulpturen mehr und mehr asketisch vereinfachen, mehr und mehr auf unmittelbare Gefälligkeit der Linien verzichten, den Ausdruck unter Ausschluss jeglicher anekdotischer Verzierung aufs Knappste reduzieren, so dass der künstlerische Wille in formeller und symbolischer Hinsicht mit maximaler Suggestionskraft hervortritt. Die jüngsten Kreationen von André Félix haben sich denn auch aus dem früheren vertraulich-intimen Rahmen befreit und tragen den Stempel jener konstruktivistischen Anschauung, wie sie etwa ein Plastiker wie Antoni Carro zu handhaben pflegt. Beide Künstler halten sich streng an den Grundsatz der Bearbeitung reiner, unbestückter Metallbänder; offensichtlich entspricht diese Ausdrucksweise dem innersten künstlerischen Wesen von André Félix, das ganz auf Einfachheit ausgerichtet ist. Eine Einfachheit, die der Künstler im Laufe seiner Entwicklung mehr und mehr auf ihre knappste Ausdrucksform zurückstutzt; Disziplin ohne Strenge, Spannung ohne Beklommenheit, verhaltene Grosszügigkeit der Gebilde aus gebrochenen, angerissenen und neu zusammengefügten Metallmäandern kennzeichnen den Stil von André Félix. Dominique Vollichard

Waadtländer Ingenieur- und ArchitektenVerein SVIA Professor Jean-Claude Badoux und der Verleger Anthony Krafft wurden während der letzten ausserordentlichen Generalversammlung, die am 31. Oktober im Château de La Sarraz stattfand, zu Ehrenmitgliedern des Waadtländer Ingenieur- und Architekten-Vereins ernannt Jean-Claude Badoux ist Professor an der EPFL, wo er das Institut für Metallkonstruktion gegründet hat, ein Forschungszentrum, das heute weltweit bekannt ist. Anthony Krafft, Herausgeberder berühmten Publikation «Form und Funktion» von 1956-1972, kreierte 1972 unsere Zeitschrift AS, «Schweizer Architektur», und ab 1979 veröffentlichte er die internationale Publikation AC «Architecture Contemporaine». Er ist der Urheber von zahlreichen Werken auf dem Gebiete der Architektur. Dieses Jahr vor allem realisierte er für die «Bibliothèque des Arts», Verlag in Paris und Lausanne,«L’actualité du rationalisme»von Alberto Sartoris und «Pour une nouvelle architecture»von Daniel Grataloup. (Die Redaktion)