Architecture Suisse

Berghaus «Top of Europe» Jungfraujoch

Typologie
AVIII6
Ort
3801 Jungfraujoch, VS
Bauherrschaft
Jungfraubahnen
Architekturbüro
E. E. Anderegg
Bauingenieubüro
Balzari + Schudel AG
Projekt
1982 — 1982
Ausführung
1987 — 1987

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Jungfraubahnen Höheweg 37 3800 Interlaken E. E. Anderegg, BSA/SIA Hauptstrasse 3860 Meiringen Tel. 036/71 24 24 U. Gysin, Planung W. Trauffer, Projektleitung Balzari + Schudel AG, Bern Herren Versteeg/Graber Heizung, Lüftung, Klima / Chauffage, ventilation, climatisation: Baumann AG, Thun Sanitär/ Sanitaire: H. Kündig AG, Thun Elektro/Electricité: Boess +Jenk AG, Thun Bauphysik, Energiekonzept: IBE Institut Bau + Energie, Bern Küchenplaner/ Planificateur cuisine: H. Beck, Hünibach 1982 1987 641.700/155.250

Raumprogramm / Programme Gastwirtschaftsbetriebe - Self-Service-Restaurant 226 Plätze, Fertigungsküche - Bedientes Restaurant «Top of Europe», à la carte-Küche - Konferenzraum 40 Plätze - Restaurant für Gruppen 310 Plätze, Regenerationsküche im bestehenden, umgebauten Gletscherrestaurant - Cafeteria 40 Plätze -«Toporama»-DIA-Projektionsraum 60 Plätze - Direktionsbüro - 6 Personalzimmer mit 10 Betten -Aufenthaltsraum, Garderobe mit Umkleide- und Duschenräumen im LS-Raum - Containerterminal-Warenumschlagplatz, Tiefkühl-, Kühl- und Lagerräume sowie Kehricht-, Hubstapler- und Getränkeraum in verlängerter Bahnhofhalle. Betriebsräume und Verkehr -Ankunftshalle 450 m2 - Stationsbüro mit Bahn- und Postschalter in Zugangsstollen - Informationsstelle, Kiosk - Sanitätsraum - Lounge 150 m2 - Felsterrasse -Ausstellungsgalerie 100 m2

Haustechnik - Luftansaug- und Schneeabsetzkammer 60 m2 - Wärmerückgewinnung 90 m2 - Räume für Lüftung, Sanitär, Elektro, Notstrom, Abwasser und Trinkwasserreservoir.

Endstation Jungfraubahn Stationsbüro PTT- und Bahnschalter Eingangshalle Aussichtsraum Stehbar Office Lager Kühl- und Gefrierraum Sanität Information Kiosk Ausgang Gletscher Bestehendes Gletscherrestaurant Werkstatt Kehricht Getränke Hubstapler

Konzeption / Conception Meine ersten Gedanken befassten sich mit den extremen klimatischen Verhältnissen, den Bezugspunkten der Fels-, Eis- und Schneetopographie sowie den Faktoren Aussicht und Besonnung. Viele Grundlagen früherer Beobachtungen und Erfahrungen galt es zu studieren, um den von Eis- und Steinschlag am besten geschützten Platz zu finden, auf dem ein grösseres Gebäude auch den zeitweise orkanartig auftretenden Sturmwinden standhalten kann. Und all die gewaltigen Schönheiten der hochalpinen Naturelemente sollte der spätere Besucherfühlen und erleben können. Mit den ersten Strichen auf ein Blatt Papier setzte ein langer, kreativer Prozess ein. Parallel zu den skizzenhaften Entwürfen wurden an einem Modell 1:200, das den Sphinxgrat und die aletschseitige Bergflanke abbildet, die ersten Visionen von möglichen Gebäudevolumen dargestellt. Um die gewaltigen Schnee- und Eismassen im Sommer abgleiten zu lassen, musste jede Dachneigung mindestens 25° betragen. Es entstanden mehrere bis in den Grundriss und Schnitt entwickelte Vorprojekte, die ein Abwägen von Vor- und Nachteilen erlaubten. Intensiv wurde nach dem «Wesentlichen der Idee Jungfraujoch» gesucht. Aus den vielen durchdachten Entwürfen entstand ein«Projekt», das in seinen wichtigsten Komponenten mehr und mehr allen Kriterien standhielt und weiterbearbeitet werden konnte. Der Tiefblickzum Konkordiaplatz entwickelte sich zum Hauptelement des Gebäudeschnittes. Die ausgeprägten Aussichtsachsen Aletschgletscher-Konkordiaplatz und Jungfrau-Massiv flössen in den Grundriss ein und definierten das geometrisch hexagonale Rastersystem, das die Grundlage für die innere Organisation und den konstruktiven Aufbau bildete. Anschliessend an das bestehende Gletscherrestaurant schieben sich die Grundrissebenen gestaffelt übereinander, überdacht von einem Pultdach, das sich in einer schiefen Ebene über sieben Stockwerke an die Felswand anlehnt, und im Wechselspiel immer wiederden Blick auf das Gletschermassiv oder die Jungfrau durch das Gebäude freihalten. Die auf die vorhandene Felsformation reagierende Fassadenabwicklung bewirkt mit den teilweise auskragenden Geschossen, horizontal und vertikal stark gegliedert, ein reiches Licht- und Schattenspiel, das zusammen mit den verwendeten Materialien eine harmonische Rhytmisierung und Einblendung in die Landschaft ergibt. 87.28

Details Dacheindeckung A Querschnitt parallel zu den Pfetten B Querschnitt senkrecht zu den Pfetten 1. Dachbinder (800/6/300/20/35) 2. Pfette HEA160 3. Knacken 60/100 4. Schalung, Dampfsperre, Sarnavap 5. Brettschichtholz-Lattung 6. Wärmedämmung Sarnaroc 7. Dichtungsbahn Sarnafil 8. Schalung 9. Aluminium-Paneele 10. Heizblech 11. Dachrinne (beheizbar) 12. Schutzrost (aufklappbar) Fassadendetails A Querschnitt Achsen G/H B Horizontalschnitt beim Liftschacht 1. Stütze ROR 219,1-12,5 2. Kragträger HEB 220 3. Wechsel HEA 180 4. Randprofile RHS 180/8, UNP180 5. Verbunddecke Holorib 51/0.91 6. Unterdecke Rigips 7. Hochisoliertes Fenster 8. Brüstungselement 176 mm 9. Holzschalung 10. Beton 11. Wärmedämmung 140 mm 12. Eternitverkleidung

Das neue Berghaus Jungfraujoch reiht sich in meinem Schaffen als bedeutender Bau in eine lange Reihe von Bauten im Alpenraum, die alle auf den gleichen Grundwerten einer organischen, naturverbundenen Architektur beruhen. Mit der gleichen Philosophie unterstützten alle Gremien der Bauherrschaft wahrend sechs Jahren Planungs- und Ausführungszeit diese Zielsetzung. Das Berghaus Jungfraujoch ist im echten Sinne ein Gemeinschaftswerk geworden, welches für mehrere Generationen als Werk unserer Zeit seine Gültigkeit haben wird. L'environnement, les conditions climatiques extrêmes auxquelles ce site est exposé, le rapport entre rocher, glace et neige, ainsi que les critères vue et ensoleillement, ont constitué le point de départ de mes réflexions. Il m'a fallu ensuite examiner de nombreuses études antérieures et des données résultant d'observations basées sur l'expérience pour déterminer 87.30

Daten / Caractéristiques Kubus nach SIA Volume SIA 18 350 m3 Überbaute Fläche 900 m2 Surface bâtie Geschossfläche Surface brute 4400 m2 Nutzfläche 3800 m2 Surface utile Kubikmeterpreis Fr. 1635.Prix au m3 Gebäudekosten (BKR 2: Gebäude 30 000 000. -) Prix total (CFC 2 : bâtiment 30 000 000.-) Fr. 46 000 000Indexbasis 1987 Indice de base 87.31

Bibliographie Bauen in Stahl Nr. 16,1988 Schweizer Ingenieur und Architekt, Nr. 30,1987 SB Schweizer Architektur Nr. 87 Mai 1989 87.32