Architecture Suisse

Einfamilienhaus

Typologie
AI3
Ort
8008 Zürich, ZH
Architekturbüro
D. Schnebli + T. Ammann
Bauingenieubüro
Aschwanden und Speck
Projekt
1983 — 1983
Ausführung
1986 — 1986

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D. Schnebli + T. Ammann Architekten BSA + Partner AG Hardturmstr. 76 8005 Zürich Tel. 01/271 21 56 Dolf Schnebli Paolo Kölliker, Zürich Generalunternehmung Ortobau Zürich Aschwanden und Speck, Zürich M. Dössegger, Elektro-Ing. Büro / Electricité, Zürich H.Thomann, Sanitär-Heizung/ Sanitaire-chauffage, Zürich Ruedi Seiler, Bauphysik, Zürich Ch. Keller, Beleuchtung / Eclairage, St. Gallen Martin Hürlimann, Bauaufnamen, Zürich 1983 1986 685.350/245.090 Südstrasse 41 8008 Zürich-Riesbach

Beschreibung / Description Die Lage des Baugeländes wie auch die Wünsche der Bauherrschaft verpflichteten uns, ein Projekt zu entwerfen, das auf seine Weise eine heutige Interpretation einer «kleinen Zürcher Villa» darstellt.

Der klare Baukubus wird nur in der Eingangspartie durch einen gläsernen Vorbau artikuliert. Die Fassadenaufteilung ist einfachen Symetrien geordnet. Die gewählten Baumaterialien zeigen im Äussern Bescheidenheit. Die Kalksandsteine werden veredelt durch die perfekte Proportionierung des Ganzen und derTeile, wie auch durch die handwerkliche Präzision ihrer Verarbeitung. Der Entwurf basiert auf im Grundriss auf der Aufteilung eines Quadrates in neun Quadrate von 4.20x4.20 m. Diesem Grundschema wird eine Raumteilung überlagert. Im Erdgeschoss gibt es Räume, die einem Quadrat, dem doppelten Quadrat + einem halben Quadrat und dem Quadrat+ 2/3 eines Quadrates entsprechen. Im Obergeschoss finden wir quadratische Räume, das Rechteck aus axa 2 und die Veranda die aus einem solchen Rechteck und dem halben Kreis zusammengesetzt sind. Diese Bauproportionen hat Andrea Palladio beim Ausmessen römischer Villen entdeckt und seinen Entwürfen zu Grunde gelegt. Die Dimensionen unserer kleinen Villa sind bescheiden. Eine palladiosche Grundrisskomposition mit axial geordneten Türöffnungen würde bei diesen Massen zur miniaturisierenden Karikatur. Die Maueröffnungen zwischen Arbeitszimmer, Wohnzimmer und Küche wurden gegen die Fassadenmauern gelegt, um die Räume durch grosszügige Mauerflächen zu definieren. Die Raumhöhe im EG beträgt 3,66, die Tür- und Fensterstürze liegen auf 2,26, die Raumhöhe im OG beträgt 2,96.

Diese Modulormasse von Le Corbusier haben wir an manchen Bauten erprobt, sie sind in Harmonie mit den Massen und Proportionen der Grundrisse. Die Eingangspartie und der Erschliessungskern zeigen im Schnitt die selbe Freiheit, die wirdem Grundrissschema überlagerten. Diese Freiheit wird im Äussern nur angedeutet im gläsernen Vorbau, der Eingangspartie und dem Oberlicht, das durch Lift- und Treppenbau vorgeformt ist. Der Dachgarten liegt im Atrium, das durch die Fassadenmauern geformt wird. Diese Mauern werden bis auf 2 Meter über das Flachdach hochgezogen und mit einem Dachgesims abgedeckt. Das Gesims bildet den Abschluss gegen den Himmel und schützt zugleich die Sichtmauerwerkfassaden. Die Maueröffnungen des Dachgartens haben 1,40 m hohe Brüstungen. Man ist vor Einblick geschützt, aber man kann selbst in die Landschaft schauen. Die Raumhöhen und der Dachgarten sind aber gleichsam das Mittel, den Baukörper durch die Fensteröffnungen so zu gliedern, dass das zweistöckige Häuschen als eine kleine Villa erscheint.

Daten / Caractéristiques Kubus nach SIA Volume SIA Grundstückflache Surface du terrain Überbaute Fläche Surface bâtie Geschossflache Surface brute 87.18

Bibliographie KS Info 1/87 KS Neues 4/87 Werk, Bauen + Wohnen 3/87 Rivista tecnica 3/87 Detail 1/88 61 Schweizer Architektur Nr. 87 Mai 1989 Photos : Gaston Wicky, Zürich David Spühler, Zürich