Architecture Suisse

Renovation und Aufstockung eines Wohnhauses

Typologie
AI5
Ort
1205 Genève, GE
Architekturbüro
P. Kössler, C. Morel, SRA - Studio de réalisations architecturales M.-C. Kössler
Bauingenieubüro
Claude Huguenin
Projekt
1982 — 1984
Ausführung
1985 — 1986

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Collaborateurs Mitarbeiter Ingénieur civil Bauingenieur Projet Projekt Réalisation Ausführung Adresse

Im bestehenden Teil: Untergeschoss = Gemeinschaftsräume Erdgeschoss - Büro mit 7 Zimmern Erstes bis drittes Geschoss 6 Vierzimmerwohnungen (GE) Im aufgestockten Teil: Viertes bis fünftes Geschoss 3 Vierzimmerwohnungen (GE) Sechstes Geschoss (Attikageschoss) = 1 Siebenzimmerwohnung (GE)

Konzept Die architektonische Gegenüberstellung der Kulturgütererhaltung in der Praxis, im Zentrum einer Stadt, mit der Entwicklung eines städtischen Wohnhauses verlangte Massnahmen, die sich grundsätzlich vom alten Zusammenhang abheben, aber die Kontinuität eines gebauten und sozialen Netzes gewährleisten. Die typo/ogische Untersuchung des alten Gebäudes und sein veralteter Zustand haben die Aufstockung als mögliche Antwort zur Optimierung eines Wohnraumprogramms bestätigt. Somit wird einer beim Nachbargebäude des gleichen Typs bereits begonnenen punktuellen Entwicklung entlang dem Fazy-Gürtel Rechnung getragen. Da es sich nicht um eine «gebaute Einheit» handelt, wird nur eine Verbindung der Teile aus verschiedenen Zeitabschnitten in Betracht gezogen. Die getroffene architektonische Wahl ergibt somit eine Verbindung gegensätzlicher Formen und betont das Zeitgenössische des Unternehmens. Drei architektonische Tatsachen leiten das Projekt: 7. Das renovierte alte Gebäude, als Zeuge seinerzeit gefeiert, dient als Sockel für zwei neue Stockwerke, die ihren Ausdruck durch eine durchgehende, die Strassenfassade vereinigende Wand erhalten. Diese antwortet mit ihren Durchbrüchen einerseits auf die bestehende Typologie und hebt sich andererseits durch den Eindruck des horizontalen Schnittes zwischen den beiden Bauabschnitten davon ab. 2. Das Kranzgesims wird zur Krönung der Fassade. Diese ersetzt das Vordach und wird zur eigentlichen Strassenfassade. Die Kontinuität des Häuserblocks ist so gewährleistet. 3. Das zum Wohnraum um funktionierte Dachvolumen ist ab dem Attikageschoss klar ersichtlich. Diese Volumetrie übernimmt die angrenzende Dach- und Traufenlandschaft ohne Nachahm ungseffekt. Die Anordnung des Grundrisses und der Innenumbau entsprechen einer Logik der Erhaltung und bestätigen die bestehende Typologie (innere Wände, Sanitärräume, Verteilung) in den aufgestockten Geschossen. Nur das Attikageschoss im Dach wird wie ein selbständiges Volumen behandelt, ohne zu versuchen, möglichst vieleZimmerhineinzubauen, sondern eher, um den Charakter eines erhöhten Raumes zu bestätigen.

Die einzige «harte» Massnahme im alten Gebäude, der Einbau eines Lifts, hat die Erhaltung des Treppenhauses ermöglicht und stört die Typologie der Räume nur durch das Hinzufügen eines Schachtes. Hingegen hat der Einbau einer neuen, mit dem Liftschacht verbundenen Umhüllung die Umkehrung der Orientierung der neuen Küchen erlaubt und somit die Schlafzimmer auf den Hof verbessert. Der Wechsel des Bau typs in der Fassade wird durch die Art der horizontalen Durchbrüche und die Position der Fenster im vierten und fünften Stockwerk, in Anlehnung an die Stärke der alten Mauer, gezeigt. Die Anpassung der Dachfenster an eine neue Situation verbessert durch das Weglassen der Durchbrüche in der Dachfläche das Verhältnis zwischen Innen und Aussen. Die somit entstehenden Vordächer stehen im Dialog mit ihrer grossformatigen Umgebung, ohne sich anzubiedern. DerAusnahmesituation des Gebäudeeingangs wird bis in den Traufsims Rechnung getragen. Dieser wird durch einen vorspringenden Balkon, der gleichzeitig den Zugang zum zurückversetzten Treppenhaus bildet, unterbrochen. Das ehemalige Glasdach hat in seiner neuen Interpretation die Doppelfunktion, das Tageslicht von oben in die Dachwohnung und durch eine Filterwand aus Glasblöcken als Krönung des öffentlichen Raumes in den oberen Teil des Treppenhauses einzulassen.

Der Wunsch nach Kontrastwirkung hat die Erhaltung der alten Sprossenfenster und der Fensterläden bedingt und das Ersetzen irgendeines Teiles ausgeschlossen. Die Doppelfenster sind eine logische Reaktion auf den Strassenlärm und unterscheiden sich von den oberen Isolierfenstern mit Rolläden. Die Farbgebung ergibt sich aus dem Suchen nach einer Spannung zwischen der Natur der verschiedenen Materialien. Der beige-rosa Verputz lässt bei grauem Wetter Sonnenlicht und bei Sonnenschein trübes Licht erscheinen. Das grelle Grün der Metallteile trifft auf das Grün-Blau der Schreinerarbeiten und verstärkt somit diese Unterscheidung der Einzelteile und die Einheit der Werte im Sinn eines architektonischen Zusammenhalts eines kleinen Gebäudes. Caractéristiques / Daten Volume SIA Kubus nach SIA Partie existante Bestehender Teil Surélévation Aufstockung Total Surface du terrain Grundstückfläche Surface bâtie Bebaute Fläche Surface brute Geschossfläche Surface utile Nutzfläche Prix au m3 SIA Kubikmeterpreis SIA Partie existante Bestehender Teil Surélévation Aufstockung Prix total Gebäudekosten Indice de base Indexbasis