Dieses Projekt will namentlich die bedeutsamen Zusammenhänge aufzeigen oder festhaiten, die sich sowohl aus der örtlichen Topographie wie auch aus der thematischen Gestaltung des Werkes ableiten lassen. Die Bodenform erscheint hier als asymetrische, ungleichmässig geöffnete Talmulde. Bergabwärts ist sie unüberbrückbar, bergaufwärts kann sie jedoch überquert und bebaut werden. Die beiden grundsätzlich möglichen Arten an einem solchen Ort zu bauen, ergeben sich aus geschichtlicher Erfahrung und offenbaren den ungastlichen Charakter des Ortes. Eine Brücke ist dort erbaut, wo die Talmulde überquert werden kann. Die an den Füssen der Abhänge angelehnten Bauten werden durch gewaltige, stützbogenförmige Bauwerke abgesichert, die das Erdreich auseinander halten. D/e Abhänge, die Brücke und die Talmulde verleihen dem Programm charakteristische Inhalte, welche die erwartete Übereinstimmung zwischen der Bodenform und der «thematischen Form» zum Ausdruck bringen. Alle Gemeinsamkeiten finden sich im brückenförmigen Gebäude, in den Klassen als hangseitige Bauwerke und im Hof auf dem Talgrund. Thematisch stellen die grossen öffentlichen und gemeinschaftlichen Räume im Zentrum die Einheit dar; die Klassen jedoch sinngemäss die Vielfalt, ähnlich wie die Häuser auf den Hängen. «Das Haus ist eine Stadt, die Stadt ist ein Haus», so lässt sich das ganze Projekt durch den Lehrsatz von L. Kahn ausdeuten. Hier dringt das Licht bis ins Innere vor. Einbuchtungen und Aushöhlungen führen das Licht durch das Bogengebälk. Wird es, hier eindringend, die Wege der Erkenntnis erahnen lassen ?