Architecture Suisse

« Le Corbusier»-Schule Malagnou

Typologie
AX2
Ort
1208 Genève, GE
Bauherrschaft
Ville de Genève
Architekturbüro
Ugo Brunoni
Bauingenieubüro
Liechti & Serex Coll.: V. Correnti
Projekt
1980 — 1980
Ausführung
1984 — 1987

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Das Warum: Während der letzten Jahre hat im Malagnou-Rieux-Quartier ein starkes Bevölkerungswachstum stattgefunden, so dass der Bau einer neuen Schule und weiterer Räume für das Quartier notwendig geworden sind. Interpretation des Geländes: Der Städtebau im «modernen» Stil hat uns veranlasst, die Schule In einer L-Form anzuordnen (woraus zusammen mit den schulähnlichen bzw. quartierbezogenen Räumen eine U-Form entsteht). Die Wahl dieser Form definiert und begrenzt den ziemlich diffus «fliessenden» Aussenraum der bestehenden Baukörper: sie entspricht auch den physischen und physiologischen Bedürfnissen sowie den Bedingungen, die durch die Immissionen gegeben sind.

Architektonisches Konzept: Die Interpretation des Geländes führte zu einer Differenzierung der beiden Fassaden: - Die eine geht gegen Norden : Schutzmauer aus Backstein in derArt einer «Burgenarchitektur», eine schwere, geschlossene Wand, die die Schulzimmer vordem Lärm der stark befahrenen Strasse und der kalten Bise schützt. - Die andere geht gegen den Hof: Südfassade einer «mediterranen», sich zur Sonne undzurVegetation hin öffnenden Architektur, wo die Sprache der architektonischen Zeichen und Elemente den Massstab für einen Erholungsraum (Pausenplatz) setzt.

Spielraum Spiele aussen Kreative Tätigkeiten Krankenzimmer Zahnarzt Muskeltraining Karate Lager Grünflächenunterhalt Lüftung Lager Strassenunterhalt Parking Abstellraum Gerateraum Turnhalle Ludothek Klassenzimmer Economat, Dokumentation Büro Lehrerzimmer Garderobe Projektionsraum Konferenzraum 150 Platze Rhythmik- und Mehrzweckraum Textilarbeiten Gemeinschaftsraum Küchen Speisesaal Musikzimmer Hauswartswohnung Galerie Turnhalle Velos

Schulräume Bei der Nutzung eines Klassenraums lassen sich zwei Teilbereiche unterscheiden; für den ersten ist die Fläche für den sogenannten individuellen Unterricht vorgesehen, für den zweiten im hinteren Bereich des Klassenzimmers eine Fläche für Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten. Letztere Zone ist transparent und geht optisch durch das Gebäude hindurch. Auf der Hofseite öffnet sie sich auf einen Balkon (Beschäftigung mit der Umwelt), auf der andern Seite sind vom strassenseitigen Fenster aus die Vegetation und der Himmel zu sehen, so dass das Kind anhand der Vegetation die Jahreszeiten und am Himmel das Wetter und den Kosmos miterleben kann. Schulbereich Um die Unterscheidung von «Grossen» und «Kleinen» zu vermeiden, wurden die Bereiche Kindergarten und Primarschule durch die zentrale Treppe und die gemeinsamen Pausenplätze miteinander verbunden. Aus den gleichen Überlegungen haben wir «normale» Räume mit einem «Mehr» geschaffen, um zu erreichen, dass der Schüler sich die Erwachsenenräume schon in der Schule zu eigen macht und von der Architektur nicht «verkindiicht» wird.

Quartierbereich Neben der eigentlichen Schule haben wir für die Bedürfnisse des Quartiers Räume für die Mehrfachnutzung Quartier/Schule vorgesehen, zum Beispiel : Turnhalle, Karateraum, Konferenzraum, in Verlängerung des Rhythmikraums (Mehrfachnutzung), Gemeinschaftsraum, Schulküche, Musikraum undLudothek. Diese Räume Hegen am Rand der «Piazza», die die Quartierbewohner für organisierte oder spontane Feste und Veranstaltungen benutzen können.