Architecture Suisse

Neubau «Zugorama» Gebäude für Ausstellung/ Schulung/Personal- und Gästerestaurant

Typologie
AIV2
Ort
6300 Zug, ZG
Bauherrschaft
V-Zug AG
Architekturbüro
A. Wiederkehr, G. Krummenacher, Hafner + Wiederkehr + Partner, L. Hafner, R. Wiederkehr
Bauingenieubüro
Ernst Moos
Projekt
1986 — 1986
Ausführung
1988 — 1988

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Haf ner+Wiederkehr+ Partner L. Hafner, Dipl. Arch. ETH/SIA/BSA A. Wiederkehr, Dipl. Arch. ETH/SIA R. Wiederkehr, Arch. HTL G. Krummenacher, Dipl. Arch. ETH/SIA Chamerstr. 22 6300 Zug Tél.042/21 1271-73

Fachingenieure Ingénieurs - Heizung, Lüftung Chauffage, ventilation - Eiektro, Sanitär Electricité, sanitaire - Beleuchtungs­ konzept Conception de l'éclairage - Umgebungs­ gestaltung Aménagement des abords Projekt Projet Ausführung Réalisation Adresse

Raumprogramm / Programme Untergeschoss: Museum, Lagerräume, Energiezentrale, Erdgeschoss: Empfang, Foyer, Ausstellung, Auditorium, getrennte Zugänge für Ausstellung, Gäste+ Personalrestaurants sowie Schulung von der Schlachthausstrasse her. Zwischengeschoss: Betriebs+ Garderoberäume für Küche, Lingerie 1. Obergeschoss: Personalrestaurant, Cafeteria, Gästerestaurant, Gästeräume, Küche und Speiseausgabe 2. Obergeschoss: Schutungs+ Demonstrationsraum, diverse Schulungs+ Konferenzräume

1.OBERGESCHOSS Beschreibung / Description Das Gebäude präsentiert sich als einfacher Kubus, der deutlich parallel zur Hauptstrasse Baar/Zug geschichtet ist. Gegen Westen zur Strasse hin die offen und transparent konzipierte Schicht der Grossräume mit Publikumsverkehr IAusstellung, Restaurant), zweigeschossig und in weiträumiger Skelett­ bauweise. Gegen Osten die hintere Schicht als Gebäuderücken, welcher vor allem der Bewirtschaftung und der Schulung dient, bei gleicher Höhe viergeschossig und in Massivbauweise konstruiert. Die beiden Schichten werden auf die ganze Länge durch ein Oberlicht getrennt, eine Massnahme, die nebst räumlichen Vorzügen eine Verdeutlichung des Gebäudekonzeptes erbringt. Als besonderes, bauliches Merkmal durchstösst den ganzen Bau ein tambourförmiges Element von ca. 75 m Durchmesser, dessen Auswölbungen innen und aussen ablesbar sind. Dieser Gebäudeteil enthält von unten nach oben: Museum, Auditorium, Küche und Speiseausgabe, Schulungs- und Demonstrationsraum. Beiden Gebäudeschichten sind stirnseits an der Strasse gegen die V-Zug AG die Eingänge zugeordnet. Ein weit ausladendes, plastisch geformtes Vordach verleiht dem Haus eine besondere Attraktivität und signalisiert hier den Hauptzugang zur Ausstellung und zum Gästerestaurant. Im Gegensatz hierzu ist der Zugang für das Personalrestaurant und die Schulung in den geschlosseneren Gebäudeteil eingeschnitten. Die l/er- und Entsorgung des Küchenbetriebes erfolgt auf der Ostseite, diejenige der Lagerräume auf der Nordseite. Diese übersichtliche und rationelle Grundstruktur gewährleistet weitgehend kreuzungsfreie Abläufe in der betrieblichen 88.8

Abwicklung der vielfältigen Nutzungsfunktionen. In der architektonischen Sprache des Gebäudes soll Bezug genommen werden auf die Produktewelt der V-Zug AG. In der Gestaltung dieses Baues stehen deshalb innen wie aussen perfekt verarbeitete Metallverkleidungen und die Farbe Weiss im Vordergrund. Wie beim Apparatebau soll hier technisch hoher Anspruch in gestalterisch logische und präzise Form sowie ästhetisch schöne Erscheinung umgesetzt werden. Pulverbeschichtete Alu-Platten sind das hauptsächlichste Verkleidungsma terial. Im Bereich des Restaurants werden zu Gunsten einer besonderen Raumatmosphäre zusätzlich gestalterische Mittel eingebracht: Holz für Boden, Tische und Stühle, ein aktives Blau für die Sitzmöbelbezüge und die Geschirrtablette, von der Decke heruntergehängte, dicht gesetzte Pendelleuchten. Diese, den ganzen Raum zusammenfassende horizontale Lichtstruktur vermittelt die Impression eines neuzeitlichen Kronleuchters und verleiht dem Restaurationsgeschoss eine besondere Festlichkeit. Volume simple, le bâtiment est placé parallèlement à la route principale de Baar à Zoug. A l'ouest, du côte de la route, c'est une construction spacieuse, de deux niveaux sur rez, à ossature porteuse, où l'on trouve de grands locaux ouverts au public (exposition, restaurant). Réalisée en maçonnerie et béton armé, sa partie arrière, orientée à l'est, compte quatre niveaux tout en présentant la même hauteur que l'avant. Elle abrite les locaux destinés à l'exploitation et à la formation. Les deux parties du

Energiekonzept / Conception énergétique Um einen sparsamen, wirtschaftlichen Betrieb der vielfältig durchmischten Raum­ nutzung zu gewährleisten, wurden die Lüftungs- und Teilklimaanlagen in verschiedene Anlagen aufgeteilt. Die innenliegenden Räume, sowie untergeordneten Betriebsräume sind gelüftet. Räume mit grossem internen Wärmeanfall durch Personen, Apparate und Befeuchtung, wie z.B. Auditorium und Schulungsräume, sind teilklimatisiert. Sämtliche Anlagen sind mit regenerativen Wärmerückgewinnungsaggregaten mit hohem Wirkungsgrad ausgerüstet, welche es ermöglichen die intern anfallende Wärme zu nutzen. Im Sommer bei hohen Aussentemperaturen sorgt eine Kältemaschine für die notwendige Teilabkühlung der Aussenluft. Die dabei anfallende Abwärme wird durch Wärmepumpenbetrieb zur Brauchwarm­ wasserbereitung für Küche und Restaurant genutzt. Die Wärmeverteilung im Heizbetrieb erfolgt über verschiedene Heizgruppen mit Heiz­ körpern, welche auf Niedertemperatur ausgelegt sind, während die Wärmeerzeugung über einen Energie­ sparkessel arbeitet, welcher zurzeit mit Öl betrieben wird. Beim Anschluss der Stadt Zug an das Erdgasnetz kann die Heizung auf 2-Stufenbetrieb Öl/Gas ausgebaut werden.

Bibliographie Schweizer Journal IV/88 Planen + Bauen 11/88 Architektur heute 1/89 8i Schweizer Architektur Nr. 88/Juli-August 1989 Fotos : A. Ottiger, Zug