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Stadtkernforschung Biel

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Stadtkernforschung Biel Ausstellungsdauer : 3.-23. NOVEMBER 1989 Ausstellungsort : ETH-HÖNGGERBERG, ARCHITEKTURFOYER Eröffnung : DONNERSTAG, 2. NOV. UM 17.00 UHR mit AUDITORIUM HIL E. 3 Vortrag MARGARETA PETERS, ARCHITEKTIN PROF. DR. GEORGES GROSJEAN

Stadtkernforschung Biel Die Stadt Biel, ursprünglich eine mittelalterliche Kleinstadt von regionaler Bedeutung, hat in neuerer Zeit eine Entwicklung erfahren, die sie als ein Beispiel der spätindustriellen Stadt kennzeichnet. Dadurch sieht sie sich heute der typischen Problematik der Stadtkerngestaltung und der Frage, mit welchen operativen Mitteln diese bewältigt werden kann, gegenübergestellt. Im Hinblick darauf kommt der präzisen Beschreibung des Stadtkerns in seiner inneren Struktur vorrangige Bedeutung zu; diese Beschreibung ist zentrales Thema der Ausstellung. Die zusammenhängende Grundrissaufnahme des historischen Kerns, die typologische Untersuchung der Wohnhäuser und die bauarchäologische Analyse bilden die hauptsächlichen Untersuchungsinstrumente. Die Stadtkernforschung mit kombinierten Methoden wie Grundrissanalyse, Typologieuntersuchung, Messanalyse, Archäologie, Auswertung geschichtlicher Quellen, steht in der Schweiz noch in einem frühen Stadium. Meist ist mit den Methoden lediglich einer Disziplin gearbeitet worden. Das Projekt Stadtkernforschung Biel zeigt ein Versuch in dieser interdisziplinären Richtung; so konnte die Mitarbeit von Prof. Dr. Georges Grosjean mit der Abteilung des geographischen Instituts der Universität Bern sowohl für eine massanalytische Untersuchung des Stadtkerns wie für die Aufarbeitung der relevanten archivarischen Quellen gewonnen werden. Die Untersuchung am Bieler Stadtkern, anfänglich als Direktauftrag an den Lehrstuhl für Geschichte des Städtebaus an der ETH-Zürich 1978 gestellt, wurde 1981-1986 als Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds weitergeführt. Die Ausstellung zeigt nicht nur das erarbeitete Material, sondern will auch einzelne Arbeitsschritte und ihre Technik vermitteln. Weiter ist die Absicht aufzuzeigen, was die heute bauenden Architektinnen an konkreten Problemen erwartet in der Konfrontation mit historischer Bausubstanz.

Das Projekt Stadtkernforschung Biel tritt als Arbeitsprozess in Erscheinung, welcher seine Wurzeln in der Typologiediskussion der 70-er Jahre hat. Seine heutigen Äste durchdringen die einzelnen Bausteine; die bauarchäologischen Analysen der Wohnhäuser präzisieren Fragen und Antworten auf Erhaltung, Schutz und Zerstörung. Die von der Projektleiterin Margareta Peters zusammengestellte und in Biel bereits gezeigte Ausstellung wurde für die Präsentation an der ETH-Zürich und an der EPF-Lausanne von Frau Peters in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur Igta) neu überarbeitet und erweitert. M. Peters