Architecture Suisse

Elektrowatt-Haus

Typologie(s)
AIV6
Emplacement
8008 Zürich, ZH
Bureau d'architecture
W. Niehus
Bureau d'ingénieurs
Elektrowatt, Ingenieur-unternehmung AG
Conception
1963 — 1969
Réalisation
1970 — 1974

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W. Niehus, dipl. Arch. BSA/SIA, 8000 Zürich Mitarbeiter : G. Albisetti, E. Schriever, F. Niehus Sachbearbeiter : R. Wipfler E. Krempke Mitarbeiter : E. Hofer Elektrowatt, Ingenieur­ unternehmung AG., 8000 Zürich

Elektrowatt, Ingenieur­ unternehmung AG., 8000 Zürich 1960-1961 1963-1969 1970-1974 Bellerivestrasse 36, 8008 Zürich

Bauplatz total 11 755 m2 Zur Realisierung des Quaiparkes werden an die Stadt abgetreten 1 290 m2 Für die Überbauunng 10 465 m2 verbleiben Gebäude : Bruttogeschossfläche 12 500 m2 über Terrain 1 ,063 Ausnützungsziffer Umbauter Raum : 64 550 m3 unter Terrain 47 800 m3 über Terrain 112 350 m3 Total Geschosszahl über Terrain an höchster Stelle 7 Geschosse Anzahl Arbeitsplätze zirka 700 Autoeinstellhalle 274 Autos im 1. Untergeschoss für Ausbaumöglichkeit 48 Autos für weitere 27 Autos Parkplätze oberirdisch für Personalrestaurant 2 X 144 Plätze Mittagessen in 5 Equipen Axmass der Fenster : Obergeschoss 1,20 m 2,40 m Erdgeschoss Raumhöhen (inneres Licht) : 3,33 m Erdgeschoss 2,72 m Obergeschosse Beleuchtungsstärke in Büros 800 Lux (Gebrauchswert) zirka Fr. 54 Mio Baukosten ohne Land davon Spezialkosten für Fundation wegen schlechten Baugrundes Fr. 7,5 Mio Nach SIA anrechenbare Fr. 42 Mio Baukosten Fr. 374.— Preis pro m3

Vollklimatisiertes Verwaltungsgebäude für 700 Personen (Elektrowatt AG. und Elektrowatt Ingenieur­ unternehmung AG). Keine Grossraumbüros. 2. Untergeschoss Technische Installationen für Klima und Lüftung, Heizung, Sanitär, elektrische Verteilung, Trafostation. Zentrale Überwachung. Archive, Sammelschutzraum und Räume der Betriebsschutzorganisation. 1. Untergeschoss Parkgarage für 274 Autos mit Ausbaumöglichkeit für weitere 48 Autos. Fahrräder- und Motorfahrräderraum. Ein- und Ausfahrtsrampen mit automatischen Schwenktoren. Lift- und Treppenverbindungen zum darüberliegenden Gebäude. Erdgeschoss Haupteingang, Eingangshalle, zentraler Verkehrskern mit 6 Personen­ lifts, wovon einer zugleich Warenlift, Haupttreppenhaus. 3 dezentrale Nebentreppenhäuser. Personal restaurant, Cafeteria, Küche. EDV-Abteilung, Büros, Sitzungs­ zimmer. 1. Obergeschoss Büros, Sitzungszimmer, Registratur, Bibliothek. Direktionsrestaurant mit Anrichte. 2., 3., 4., 5., 6. Obergeschoss Büros, Sitzungszimmer, Registraturen, Helio, Kopierzentrale, Postverteilung, Telex.

Städtebaulich exponierte Lage am rechten Zürichsee-Ufer. Einfügung der grossen Baumasse in Form und Farbe in das Uferbild, deshalb vom See aus terrassen­ förmig aufsteigender Baukörper und Verwendung von eher dunklen Farbtönen. Abtretung von 1300 m2 Land seeseitig an die Stadt zur Verbreiterung der öffentlichen Quaianlagen, welche autofrei gestaltet wird. Durch bestehende Servituten bedingtes Freihalten des hinteren Grundstück­ teiles bis zur Bellerivestrasse, Benützung desselben für die von der Verkehrspolizei verlangten umfang­ reichen Verkehrsanlagen, welche auch als öffentliche Zufahrt zum Hafen Riesbach dienen. Schleifend von der Bellerivestrasse abzweigende Verzögerungsspur, um die anfahrenden Autos ohne Rück­ stauwirkung aus der in der grünen Welle fahrenden Autokolonne ausschwenken zu lassen. Ausfahrt in die Bellerivestrasse mit in die grüne Welle eingepasster Lichtsignalanlage. Windmühlenförmiger Grundriss mit vier Flügeln um einen zentralen Kern. Dadurch Möglichkeit der räumlichen Zusammenfassung von einzelnen Abteilungen.

Rohbau Umschliessung der Baugrube mit Beton­ schlitzwand (60-80 cm dick, 18-25 m tief), durch Anker gesichert. Fundament als Hohlkastenprofil von 2,70 m Stärke. Die zwei Unter­ geschosse in Eisenbeton ; Decke über 1. Untergeschoss als Tisch von 1,20 m Dicke zur Abfangung des Stützensystems des Hochbaues und Ermöglichung eines für die Garage günstigen, weiten Stützen­ abstandes. Hochbau Stahlstützen und Eisenbeton­ massivplattendecken. Versteifungen durch betonierte Treppenhaus-, Lift- und Schachtkerne. Fassaden Brüstungen in vorfabrizierten Sicht­ beton-Sandwich-Platten mit roher Bretterschalungs-Struktur. Sturzverkleidungen in dunkelbraun eloxiertem Aluminium, ebenso Fenster aussen, innen Holz gestrichen. Verbund-Klarglasfenster mit aussenliegenden Rafflamellenstoren als Sonnenschutz und Blendschutz gegen die reflektierende Seeoberfläche. Installationen Klimaanlage : Ganzes Gebäude klimatisiert. Zweikanal-Hochdruckanlage für Büros. Abluft meist über Klimaleuchten abgesogen ; ein Teil der Büroabluft wird zur Belüftung der Garage wieder verwendet. Das zur Kühlung bnötigte Kühlwasser wird dem Zürichsee entnommen und in gereinigtem, entphosphatiertem Zustand wieder dem See zugeführt, wobei es nicht wärmer als 25° C sein darf. Helzungsanlage Zentrale Warmwasserheizung mit 3 Hochleistungsstahlkesseln und Oberdruckölbrennern, Rauchgasfilter. Heizkörper an den Brüstungen der Büros ; das Gebäude kann auch ohne Klimaanlage normal beheizt und somit benutzt werden. Elektrische Energie Neue Transformatorenstation des Elektrizitätswerkes der Stadt Zürich im 2. Untergeschoss mit Hochspannungsschaltanlage und 3 Transformatoren. Von da weg Niederspannungs-Hausanschluss mit einem Leistungsbezug von 2000 kVA. Diesel-Notstromanlage. Leitungsinstallationen zu den Büros über Installationskanäle in den Deckenhohlräumen. In den Büros Bodenkanalnetz mit UnterflurAnschlussdosen (keine Brüstungskanäle wegen akustischer Geräusch­ übertragung). Bürobeleuchtung mit blendfreien Einbauleuchten.

AlVe Telephonanlage : Telephonhauszentrale in klimatisiertem Raum im 2. Untergeschoss. Vermittlerzentrale für 4 Telephoni­ stinnen im Erdgeschoss. Drahtlose Personensuchanlage für diejenigen Personen, welche mit einem Empfänger ausgerüstet sind. Feuermeldeanlage : Alle Räume mit automatischen Rauch­ meldern ausgerüstet, Meldung auf das Anzeigetableau beim Portier in der Eingangshalle und Alarmierung der Feuerwehr. Automatische Ausschaltung der Klimaund Lüftungsanlagen. Störungsmeldeanlage Alle Störungsmeldungen der technischen Anlagen werden auf einer Zentraleinheit im Überwachungsraum

im 2. Untergeschoss und auf dem Anzeigetableau beim Portier angezeigt. Transport Nebst der zentralen Liftanlage für den Personen- und Warentransport bedient ein separater Warenlift beim Lieferanteneingang die zwei Untergeschosse, das Erd- und das 1. Obergeschoss. Den Aktentransport besorgt ein Behälter-Paternoster mit automatischem Einzug und Auswurf der Aktenbehälter im gewünschten Geschoss. Ferner übernimmt ein Planrollenlift den internen Transport von gerollten Zeichnungen. Ausbau Nichttragende Bürotrennwände als Leichtbauwände System Richter, tapeziert mit PVC-Tapete.

Textile Bodenbeläge in sämtlichen Büros, Sitzungszimmern, Restaurants, Gängen. Natursteinboden in der Eingangshalle. Heruntergehängte Metallpaneeldecken, in den Büros aus akustischen Gründen gelocht und mit Matten hinterlegt, in den Gängen geschlossen. Mehrfache Verwendung von Holz für Wände und Decken in diversen Spezialräumen wie Eingangshalle, Restaurants, Sitzungszimmern. Bibliographie Planen und Bauen, Nr. 9 / 1974 Schweizer Baublatt, Nr. 88 / 1974 Schweiz. Handels-Zeitung, Nr. 36 / 1974 Schweizer Journal, Nr. 10-11 / 1974 Aktuelles Bauen, Nr. 1 / 1975 AS 17 / Juni 1975