Otto+ Partner Kasernenstrasse 22 4410 Liestal Tel. (061) 91 99 33 Itin + Kipfer AG Liestal 1978 1982 Büchelistrasse
Konzeption Das Parkhausgelände liegt in optimaler Fussgängerdistanz unmittelbar bei der mittelalterlichen Kleinstadt. Das relativ grosse Gebäude mit seinen 210 Parkplätzen konnte auf die Kleinmassstäblichkeit der benachbarten Bürgerhäuser nur mit einem feingegliederten Kubus und mit einer bewegten Fassade zur Stadtmauer hin reagieren. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege ist es gelungen, einen Fassadenrhythmus zu entwickeln, der die Proportionen der Altstadthäuser aufnimmt, aber mit einer neuen, funktionellen Erscheinungsform wiedergibt. Die Rückfassade zeigt eine verwandte Formensprache, die sich aber nur in einer Ebene abspielt und gegen die Kaserne hin viel einfacher gehalten ist. Das Gebäude reagirt so auf differenzierte Art auf die Nachbarschaft. Einen wesentlichen Anteil an den guten Einpassungen haben auch die Farben und Materialien. Leicht rötlich eingefärbte Putze und Betonelemente geben einen schönen Kontrast zu den Metall-Lamellen und übrigen Stahlteilen, die in einem dunklen Rot gehalten sind. Der einfache innere Ausbau wird durch ein interessantes Farbleitsystem aufgelockert, das die Orientierung in den verschiedenen Decks wesentlich erleichtert.
Organisation Ein- und Ausfahrt befinden sich an der Büchelistrasse, die als durchgehende Einbahnstrasse signalisiert ist. Die Parkdecks 1-6 sind um Untergeschoss, das Deck 7 liegt auf der Höhe Büchelistrasse, Deck 8 ist ungefähr auf der Höhe Kantinenweg. Die übrigen Parkdecks 9-13 bilden die Obergeschosse; sie sind versetzt angeordnet; die Zwischenverbindung wird durch Rampen von 15% Steigung hergestellt. Der Zugang zu den Parkdecks erfolgt mittels Treppe oder Lifts, welche Haltestellen auf den Decks 1,3,5,7,9,11 aufweisen. Von den Liftausgängen her sind die übrigen Decks mittels einer Fussgängerrampe direkt erreichbar. Die Untergeschosse können im Notfall über ein 2. Treppenhaus an der NO-Seite verlassen werden. Als Gebührensystem sind Parkingmeter gewählt worden, die für Münzen und Jetons ausgelegt sind.
Konstruktion In den Untergeschossen sind Wände, Stützen und Decken in armiertem Beton ausgeführt. Auf Bodenbeläge wurde hier verzichtet; die rohen Betonböden wurden mittels eines Spezialverfahrens vor dem Erhärten ausegalisiert. Ab Erdgeschoss bestehen Stützen und Träger aus feuerverzinktem Stahl; die Decken aus Ortbeton liegen auf den Sprengwerkträgern und sind mit ihnen verbunden. Die Dachdecke besteht aus Profilblech mit PVC-Abdeckung und Kiesschüttung. Die Brandmauern an den Grenzen zu den Nachbarparzellen sind verputzte Betonwände. Die NW-Fassade ist stark gegliedert; die vorfabrizierten Fassadenelemente haben eine sandgestrahlte Oberfläche. Die SO-Fassade hat durchgehende Betonsbrüstungen, ebenfalls vorfabriziert. Die Untergeschosse sind mit einer Abluftanlage versehen; ab Erdgeschoss ist die natürliche Belüftung durch die relativ offenen NW-und SO-Fassaden gewährleistet. Rauchmelder und Trockenleitungen für Sprinkler sind vorhanden.
Grundriss 1:350 1 Sprenwerke in Stahl, feuerverzinkt 2 Stützen 3 Vorfabizierte Elemente in Beton 4 Lamellen in Stahl 5 Rampen