Kunst Gartenarchitekt Architecte paysagiste Wettbewerb Concours Projekt Conception Ausführung Réalisation Adresse
Politische Gemeinde Herisau Peter Lanter Marcel Olbrecht FHS/STV Bachstrasse 9 Herisau Tel. 071/51 37 70 H. U. Schällibaum Herisau Elektro: Otto Graf, Herisau Heizung: Schär AG, St. Gallen Sanitär: Jörg Aider AG, Herisau Leo Brunschwiler Plastiker, St. Gallen Paul Rutishauser St. Gallen 1980 1981 1984 Waisenhausstrasse 1
Beschreibung / Description (Juribericht Wettbewerb) Hauptzugang und Pausenplatz liegen auf der Südseite an optimaler Stelle, ebenfalls Nebeneingang und Eingang Werkraume auf der Nordseite. Trotzdem der einfache, etwa 50 Meter lange Bau körper auf der Westseite praktisch ungegliedert ist, fügt er sich gut und selbstverständlich in die bestehende Umgebung ein. Auf der Ostseite wird der zur Verfügung stehende Baum bis zur Baulinie geschickt ausgenützt, um eine auf dieser Seite sicher erwünschte Unterteilung der langen Fassade zu erreichen. Schulzimmer und Gruppenräume, zweibündig angeordnet und nach West oder Ost orientiert, liegen richtig. Die Zusammenfassung aller Werkräume im Untergeschoss ist gut. Die Plazierung von Aula, Bibliothek, Hauswirtschaft und Lehrerzimmer im Erdgeschoss ist folgerichtig. Die inneren Verkehrswege sind erfreulich kurz und vorbildlich angeordnet. Das klare und einfache Konstruktionssystem, der tiefe Kubikinhalt und der einfache, konzentrierte Baukörper ergeben eine wirtschaftliche Lösung. Die innere und äussere Gestaltung ist sympathisch und ansprechend. Mit einfachen Mitteln wird insbesondere im Bereich von Aula und Galerie eine Auflockerung und Ausweitung der Innenräume erreicht.
Raumprogramm / Programme Erdgeschoss 930 m2-3650 m3 Aussenanlagen 800 m2 1. Obergeschoss 709 m2-2575 m3 2. Obergeschoss 672 m2 - 2735 m3 1. Untergeschoss 1096 m2 - 4468 m3 2. Untergeschoss 249 m2- 680 m3
Konzeption / Conception Situation und Zugänge / Situation et accès Die verschiedenen Raumgruppen der Schulanlage werden auf knappe Weise in einen Baukörper zusammengefasst. Er steht parallel zu Spielwiese, Zeughaus und alterTurnhalle und rechtwinklig zur neueren Turnhalle. Damit übernimmt der Baukörper auf eine schlichte Art die Begrenzung der gesamten Ebnetanlage gegen Osten. Die Haupterschliessung von Schul- und Freizeitbetrieb erfolgt von der Südseite Schützenstrasse - her, wo sich auch die Velo- und Mofaunterstände befinden. Einige Autoparkplätze können auf dem Jarhmarktplatz ausgewiesen werden. Durch den nördlichen Nebeneingang von der Waisenhausstrasse ist es möglich, die Werkräume (Metall, Holz und Gips) auf kürzestem Wege separat zu erreichen. Ebenfalls überdiesem Eingang wird die Abwartwohnung erschlossen. Les divers groupes de locaux du complexe scolaire ont toutjuste pu être concentrés dans un corps de bâtiment. Celui-ci est parallèle au terrain de jeux, à l'arsenal et à l'ancienne salle de gymnastique, et il forme un angle droit avec la nouvelle. Le corps du bâtiment reprend ainsi simplement la limite de tout le complexe d'Ebnet, du côté est.
Organisation Bei der Entwicklung dieses Projektes wurde von Anfang an die Kompaktheit angestrebt. Einerseits um die städtebauliche Stellung, wie sie oben geschildert wurde, zu erreichen, andererseits um eine wirtschaftliche Lösung zu erhalten. Dennoch sind klare Trennungen zwischen lärmintensiven Bereichen wie Halle, Treppenhaus, Garderoben einerseits und den Unterrichtsräumen andererseits verwirklicht. Die Aula ist in unmittelbarer Nähe der Eingangszone der Halle so zugeordnet, dass diese voll als Erweiterung dienen kann und somit Anlässe bis zu 250 Personen bei Konzertbestuhlung zulässt, dies bei optimaler Sicht auf die Bühne. Die Bühne ist gleichzeitig als Stuhlmagazin ausgebildet (Bühnenwagen). Eine Belüftungsanlage, die mit der Heizung (Wärmerückgewinnung) gekoppelt ist und eine einfache Beleuchtungsausrüstung vervollständigen die Aula, die damit ebenfalls gut für ausserschulische Anlässe Verwendung finden wird. Im 2. Untergeschoss liegen die Garage, Kellerräume für den Abwart und die Öltanks. Im zur Hälfte erdbodeneben liegenden 1. Untergeschoss liegen alle Werkräume, die Abwartwohnung, das Fotolabor, die Garderoben (für das Freiluftturnen), sowie die Installations- und Schutzräume. Die letzteren dienen als Materiallager für das Werken. Die Schutzräume liegen ausserhalb des Gebäudes so, dass die spätere Erweiterung auf diese zu stehen käme und somit keine Fundation mehr nötig wäre.
Konstruktion-Ausbau / Construction-Matériaux Aussenwände zweischalig Innen: Betonpfeiler, Axmass 2,40 m, (Betondecken) Teilweise mit Kalksandstein ausgefacht Aussen : Backsteinschale 25 cm, verputzt Zwischen: Isolation 12 cm Pultdächer (Welleternit rot) (verleimte Holzträger) Doppelzangen, Axmass 2,40 m (Holzkonstruktion) Fuss- und Firstpfette auf Betonpfeiler Wände Kalksandstein - Sichtmauerwerk Decken Sichtbeton mit Perfecta - Akustikplatten roh 2. 0G Holzschalung Tanne roh Böden Parkett Buche gedämpft Waschbeton Flusskiesel «Verona» rot Fenster Holz/Metall Buche gedämpft Alu farblos Schreinerarbeiten Buche gedämpft Metallarbeiten Eisen verzinkt teilweise antragzithgrau Bibliographie 3S Schweizer Architektur Nr. 67. April 1985 VERLAG — ÉDITIONS ANTHONY KRAFFT