Leon Goldberg Sanitär: Bogenschütz + Bösch AG Heizung, Lüftung: Studer +Waldhauser Elektro: Graf+Reber AG 1983 1985 Missionsstrasse / St. Johanns-Ring
Daten / Caractéristiques Kubus nach SIA CubeSIA 7763 m3 Grundstückflache Surface du terrain 544 m2 Überbaute Flache Surface bâtie 406 m2 Geschossflache Surface totale de plancher 2377 m2 Kubikmeterpreis Prix au m3 Fr. 541Gebäudekosten Coût du bâtiment Fr. 4 200 000.-
Raumprogramm / Programme Bankfliliale Laden (Bäckerei) Wohnungen : 1 x4-Zimmerwohnung 4x 3-Zimmerwohnung 4x2-Zimmerwohnung 1 x 1-Zimmerwohnung Artzpraxis Büros Einstellhalle (9 Platze)
Beschreibung / Description Es war die Aufgabe, an der Stelle der früheren Filiale der Kantonalbank am Burgfelderplatz, Ecke Missionsstrasse/St. Johanns-Ring ein neues Wohnhaus mit einer Bankfiliale zu errichten. Im Nordwesten der Stadt gelegen, trifft an dieser Stelle die Einfallsstrasse aus Frankreich auf die noch schwach erkennbare Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts, die eingefasst ist durch den früheren Verlauf der französischen Bahn, längs des Spalenrings. An diesem Verkehrs intensiven, vorstädtischen Platz, längs einer zurückversetzten Baulinie, sollte das Gebäude auf vielfältige stadträumliche, architektonische und funktionelle Bedingungen reagieren, ohne deshalb kompliziert zu werden. Entsprechend wurde eine einfache, einheitliche Gebäudestruktur gewählt, deren räumliche Ordnung sowohl die Bankfiliale und die Bäckerei im Erdgeschoss, als auch die Wohnungen in den Obergeschossen bestimmt. Mit den öffentlichen, zum Platz und zur Strasse orientierten Bereichen der Bank und der Bäckerei korrespondieren in den Etagenwohnungen die der Stadt zugewendeten Wohnbereiche, während die Schlafzimmer dieser Wohnungen zum Hof ausgerichtet sind. Dieser einfache Aufbau des Hauses für die Benutzung als Bank, Bäckerei, Artzpraxis, wenige Bureaux und Wohnungen wird sichtbar in dem allgemeinen Ausdruck des Gebäudes, kein eindeutiges Wohnhaus oder Geschäftshaus. Dennoch bleibt die Fassade an der Missionsstrasse, die sich ein wenig zum Platz öffnet, weitgehend der Bank Vorbehalten. Durch eine mehrschichtige Fassadenkonstruktion, die ihren Sinn auch in energie- und schalltechnischen Bedingungen hat, erscheinen die Wohnungen entrückt, sie sind hinter diesem Filter kaum mehr ablesbar. Im obersten Geschoss löst sich die gekrümmte Fassade vom Gebäude, gibt Durchblicke frei und vermittelt Dynamik und Transparenz wesentliche Eigenschaften moderner Architektur. Am St. Johanns-Ring ist die Fassade mit dem Eingang zum Wohnhaus regelmässig und konventionell ausgebildet. Sie respektiert den Strassenraum und soll zwischen dem Massstab des Platzes und der Strasse vermitteln. Wie das Haus, ist auch die Bankfiliale sehr einfach ausgeführt. Der klaren räumlichen Disposition entspricht eine möglichst sinnfällige, keinesfalls raffiniert detaillierte Ausführung. Einige Teile sind in erkennbar wertvollem Material ausgeführt, der Eingang und die Schalteranlage. Vieles scheint beiläufig und weist so auf den Platz zurück, an dem diese neue Filiale des Basler Kantonalbank steht.
Bibliographie Werk, Bauen + Wohnung 12/1983 Werk, Bauen + Wohnung 7-8/1985 Schweizer Journal 7/1985 Auszeichnung für gute Bauten Kantons Basel-Stadt 1985 as Schweizer Architektur Nr. 71. Februar 1986 718