Architecture Suisse

Umbau Stadthotel Agora

Typologie
AVIII4
Ort
1006 Lausanne, VD
Bauherrschaft
Georges Fassbind,
Architekturbüro
Justus Dahinden
Bauingenieubüro
Bt. J. Alberti
Projekt
1984 — 1984
Ausführung
1985 — 1988

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Justus Dahinden Dipl. Architekt hon. FAI A/SIA/GI AP/l S FSC Kienastenwiesweg 38/40 8053 Zürich Tel. 01/55 50 56 Georges Fassbind, Lausanne Peter Banholzer Guido Krucker Bureau technique Roger Bänninger 1099 Villars-Tiercelin Tél. 021/26 03 88 Statique/Statik: Bt. J. Alberti, Ing. 1005 Lausanne Chauffage / Heizung: CET Eigenmann + Brunner 1066 Epalinges Ventilation /Lüftung: Electricité / Elektro: CET Bt. Ch. Perrotet, M. Lauselet 1066 Epalinges Sanitaire/Sanitär: CET Bt. Tanninger, M. Hornemann 1066 Epalinges A. Tommasini, Lausanne 1984 1985-1986 Av. du Rond-Point 9 1006 Lausanne

Das Stadthotel Agora ist ein Umbau. Es steht in Lausanne, in nächster Nähe des Bahnhofs, etwas abseits, in ruhiger Lage mitten in zum Teil historisch wertvoller Altbausubstanz grosser Häuser. Der gesichtslose Baukörper, erstellt im Jahre 19 70 als Studio-Appartmenthaus, ist abweisend und kalt. Durch gestalterischen Eingriff soll ein neues Image gefunden werden, das Gastlichkeit signalisiert nach innen und nach aussen. Das oben flach abgeschnittene Gebäude mit den unschönen Aufbauten muss ein neues Dach erhalten, das Wohnlichkeit anzeigt und einen prägnanten Abschluss bildet. Die historische Umgebung zeigt plastische Fassaden mit starker Gliederung und barocken Motiven. Mit wenig baulichem Aufwand soll ein Kontext gefunden werden, der das Neue mit der Umgebung ohne geschichtliches Zitieren besser zusammenbringt. Überdies war die städtebauliche Einordnung dahin zu überprüfen, wie weit optisch wirksame Mittel tauglich sind für eine Harmonisierung des baulichen Ensembles. Ein neues Flachgewölbe über dem bestehenden Altbau überdeckt die Haustechnik. Es fasst den Baukörper zusammen und setzt sich, stilistisch abgewandelt, in einer Gegenbewegung an der Eingangsfassade fort. Das Gesimse an den Längsfassaden wird mit dem Dachgewöibe verknüpft. Die bestehenden Fenster erhalten ein krönendes Flachbogenmotiv, das Wohnlichkeit anzeigt. Der Zugang von der auf der Höhe des dritten Geschosses liegenden Strasse wird in die Gebäudeachse verlegt; erteilt den öffentlichen Bereich in zwei gleich grosse Räume: die Hotelhalle und das Restaurant. Dazwischen Hegt die Réception. Die vorhandenen niedrigen Geschosshöhen diktieren die Bemessung des Portals, welches in Form eines höhlenartigen Trichters in Chromstahl ansaugende Wirkung ausüben soll. Die Atmosphäre im Innern wird bestimmt vom Glanz des Chromstahls an Decken und Wänden sowie vom dominierenden Weiss des Marmors am Boden und des Leders bei den Bänken und Stühlen. Festlicher Glanz und Beschwingtheit im Innenraum vermitteln die eigens für das Hotel entwickelten Leuchten und Kerzenständer an. Die einzige Farbe, die dem Hause zugestanden wird, ist ein dunkles Blau bei den Teppichen in den Etagen sowie bei den Fenster- und Türprofilen. 78.28