Architecture Suisse

Kirchen- und Quartierzentrum "Höfli"

Typologie(s)
AVI2, AVIII6
Emplacement
6030 Ebikon, LU
Bureau d'architecture
A. Bollinger, Arthur Leuthard, B. Müller, Walter Rüssli
Bureau d'ingénieurs
Josef Mattmann
Conception
1974 — 1974
Réalisation
1975 — 1977

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Walter Rüssli dipl. Arch. BSA/SIA 6004 Luzern Tel. 041/51 2525 Mitarbeiter A. Leuthard B. Müller A. Bollinger/ Bauleitung Josef Mattmann dipl. Ing. ETH/SIA 6030 Ebikon Kurt Brunner Bildhauer Kriens Ludwig Stocker Bildhauer Basel Bernhard Wyrsch Maler Buochs Wettbewerb 1 +2 Stuffe 1973 Projekt 1974 1975-1977 669.475/215.475 ob. Dierikonerstr. 51 6030 Ebikon

Raumprogramm Kirche Kapelle 130 Platze Sakristei / Sprechzimmer Gemeindesaal 3-fach unterteilbar 550 Plätze Gerateraum Foyer mit Garderobe 3 Jugendräume im Zwischengeschoss

Wohnhaus Tages-kinderhort Bibliothek Sprechzimmer für Seelsorge 5 1 -Zimmerwohnungen 1 3 -Zimmerwohnung 2 4 1/2-Zimrmerwohnungen 1 5 1/2-Zimmerwohnung

Restaurant Restaurant ca. 75 Platze Säli mit 70 Plätzen Restaurationsküche Office für Saal Personalessraum 3 Kegelbahnen Garten-Restaurant

Konzeption Die Aufgabenstellung bei der Projektierung des Kirchenzentrums im Quartier Höfli in Ebikon, eines in Entstehung begriffenen, eher gesichtslosen Quartiers von Ebikon, am Nordhang gelegen, bestand darin, ein kirchliches MEHRZWECKGEBÄUDE mit polyvalenten Räumen zu entwerfen. Dieses Quartier-Zentrum muss möglichts viele Kontaktpunkte und Beziehungen zu den Bewohnern dieses Quartiers und der Gemeinde ermöglichen. Es musste ein Konzept entwickelt werden, das alle Aktivitäten eines Quartiers erfasst und sinnvoll verflicht und wo Kombinationen und Berührungspunkte von kirchlicher und weltlicher Art störungsfrei möglich sind. - Es geht um die Bewältigung der Frage der Begegnung verschiedener Aktivitäten innerhalb einer einzigen baulichen Anlage. Der fliessende Übergang wird durch die Fussgängerachse, die in Längsrichtung durch das Areal des Zentrums führt and als Kommunikationsachse betrachtet werden kann, betont. Auf diesen Weg hin, der in den Kirchen- und Quartierplatz mündet, orientieren sich sämtliche Raumgruppen des Zentrums. - Räume der Seelsorge und Sozialstation - Kinderhort Wohnungen des Mehrfamilienhauses Restaurant und Gartenrestaurant - FoyerGemeindesaal und Kapelle. Die Kapelle mit 130 Plätzen ist Schwerpunkt des Zentrums, deren Zugang mit dem Glockenträger als Zeichensetzung angedeutet ist. Mittels besonderer Lichtführung und Gestaltung ist dieser Raum als Bet- und Meditationsraum und Gottesdienstraum seiner Bedeutung gemäss hervorgehoben. Der Kapelle angegliedert ist ein dreifach unterteilbarer Gemeindesaal mit ca. 550 Plätzen, der einerseits für Gottesdienste mit der Kapelle zusammengelegt werden kann oder für verschiedenartige Anlässe und Veranstaltungen zur Verfügung steht.

Charakteristiken Kuben SIA 21800 m3 Grundstück 6406 m2 Netto-Geschossflächen 4440 m2 Kubikmeterpreis: Kirchentrakt Fr. 285Wohnhaus Fr. 316Mittel Fr. 29154.6

Konstruktion 25 Kreuz-Profilstahlstützen, die im Raum mit Abstand zur Aussenwand gestellt sind, tragen einen 31,40 m x 34 m, frei über Kapelle und Gemeindesaal gespannten, 1 m hohen Stahlträgerrost. Beton-Fassadenelemente mit weissem Marmorspielt-Vorsatz, sandgestrahlt, und Zwischenisolation als Sandwichkonstruktion, sind am Stahlträgerrost ringsumlaufend an einer Verankerung penderlartig aufgehängt. Die einzelnen Fassadenelemente sind mit einem hinterlüfteten Fugenband verbunden. Für die Fassade von Kirche und Wohnhaus, ebenfalls für den Stahlträgerrost, wurde ein Raster-Mass von 2,60 m x 2,60 m gewählt, ablesbar am sichtbaren Deckenraster, respektivder Fugeneinteilung der Fassadenhaut. Dieses Konstruktionssystem nimmt eventuelle Bewegungen und Dehnungen des 62,40 m langen Baues pendelartig und rissfrei an der Fassade auf. Die innere und äussere architektonische Formgebung und Gastaltung wird durch das Stahlbau- und Elementbausystem wesentlich geprägt, welches räumlich sichtbar belassen, die Konstruktion ablesbar macht.